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Artikel: "Ein ganz tolles Erlebnis"

8. Dezember 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Christkindlmarkt Glühweinduft und Budenzauber auf dem Kirchplatz

Von Johann seibold |BuchloeEs gibt viele Möglichkeiten, sich auf Weihnachten einzustimmen. Eine davon ist der Besuch des Buchloer Christkindlmarktes, den Bürgermeister Josef Schweinberger bei der Eröffnung am Freitagabend als "ganz tolle Gemeinschaftsleistung" lobte. Der Gewerbeverein mit seinen Mitgliedsfirmen, Vereine und viele ehrenamtliche Gruppierungen hatten in malerischer Umgebung vor der beleuchteten Stadtpfarrkirche wieder weihnachtliches Flair auf den Kirchplatz gezaubert.

Und für viele ist es einfach Ehrensache, dabei zu sein. Wie für das Schulorchester der Realschule, das bereits zum zwölften Mal unter Leitung von Friedrich Wiltawsky weihnachtliche Weisen darbot. Traditionell war auch wieder die Buchloer Stadtkapelle dabei. Der Chor des Jugendzentrums unter Leitung von Lisa Meier hatte heuer seine viel beachtete Premiere - mit Lied-Interpretationen etwa von "Rudolph the red-rosed Reindeer".

Mit der Stadtpfarrkirche in Kleinformat war die Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt vertreten, die einige ausgefallene Ideen präsentierte: bemalte Original-Dachziegel der Kirche und "zweckentfremdete", beleuchtete Glaskugeln aus den ehemaligen Leuchtern des Kolpingsaales. Für den Krankenhausförderverein war wieder Ingo Gilli aus Winterthur angereist, um Schweizer Raclette zuzubereiten.

Einmal im Jahr müsse er einfach nach Buchloe, begründete er mit verschmitztem Lächeln sein ehrenamtliches Engagement für den Verein.

Beim VfL waren selbst gestrickte warme Socken sehr gefragt und so manches Kräuterschnäpschen ging hier über die Theke. Die Damen der Ferienfreizeit hatten wieder ein ganzes Jahr im Keller der Volkshochschule "gewerkelt", um Sterne, Engelchen, Vogelvillen und Türsteher anbieten zu können. Ob Kinderschutzbund, Freundeskreis der Musikschule, der "Drachenclub" des Kinderhortes oder Jugendrotkreuz - alle hatten sich für die eigene Sache oder soziale Projekte engagiert.

Vor den Ständen mit Glühwein, Bratwurst, Crêpes oder Apfelküchle bildeten sich oftmals lange Schlangen. Aber an so mancher liebevoll dekorierten Bude mit Weihnachtsartikeln, Geschenken und Schnitzereien tummelten sich doch mehr Schaulustige als Käufer - auch dies ließ man hinter vorgehaltener Hand durchblicken. Aber dabei sein, sich präsentieren und "gesehen werden", das sei das wichtigste, meinte eine Verkäuferin.