Kempten(lg). - Rote Rosen gab es zum Tag der Senioren für die Bewohner des Kemptener Marienheimes. Gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Helfern verteilte die Vorsitzende des Vereins 'Senior und Junior', Johanna Müller, die Blumen an die Senioren als Zeichen der Zuneigung. 'Man sieht für ein gutes Wort ein Funkeln in den Augen der alten Menschen - so bescheiden sind sie geworden', erklärte Kemptens Bürgermeister Dieter Zacherle anlässlich des Tags der Senioren. Zacherle sieht in dem 1990 von der UNO ausgerufenen internationalen Termin eine 'richtige und wichtige Einrichtung'. An die ehrenamtlichen Helfer des Vereins 'Senior und Junior' sprach der Bürgermeister ein 'herzliches vergelt's Gott' aus.
Freizeit gestalten 'Senior und Junior' kümmert sich seit sechs Jahren unter anderem um die Bewohner des Kemptener Marienheimes und des Josef-Landes-Hauses. Um auch kranken älteren Menschen die Möglichkeit einer abwechslungsreichen Freizeitgestaltung zu geben, veranstalten die Vereins-Helfer regelmäßig zum Beispiel Handarbeitsgruppen, Vorträge und Ausflüge in die Region. Die Bedeutung eines 'Tages der Senioren' betonte auch Pfarrer Walter Merkt. Er habe 'den Eindruck, dass alte Menschen nur im Hinblick auf Rente und wirtschaftliche Probleme gesehen werden'. Dabei sollten Senioren einfach als Menschen gesehen werden, sagte Merkt. Auch die Darstellung der Werbung, alte Menschen seien vorwiegend agil und fit, gebe ein falsches Bild ab. Denn die Arbeit im Marienheim zeige auch 'Menschen, die in ihren körperlichen und geistigen Fähigkeiten eingeschränkt sind'. Das Marienheim und der Verein 'Senior und Junior' hätten das Ziel 'dem Alter, mit allen Einschränkungen die es bringt, Würde zu geben'. Pfarrer Merkt griff in seiner Rede ein Zitat des UNO-Generalsekretärs Kofi Annan auf: 'Das Alter ist eine Errungenschaft.'