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Ein Bypass gegen den Verkehrsinfarkt

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Ein Bypass gegen den Verkehrsinfarkt

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    Neugablonz (mab). - Ziemlich eng wird es für den von Norden kommenden beziehungsweise nach Norden führenden Kaufbeurer Straßenverkehr ab dem 3. April. Weil das Gewerbegebiet am Innovapark samt dem neuen Baumarkt der Firma Kaes ausreichend angebunden werden muss, steht eine Verbreiterung der Sudetenstraße und der Bau eines Kreisels in der Augsburger Straße (bei der ehemaligen Stadtgärtnerei) an. Damit der Verkehr während des Kreiselbaus nicht ganz zum Erliegen kommt, wird an dieser Stelle sogar für mehrere Wochen ein Bypass, eine neue provisorische Straße, hergestellt. Das ganze Vorhaben hat laut Bertram Mooser vom federführenden Planungsbüro Kolb & Mooser teils große Auswirkungen auf den Straßenverkehr. Wer von Norden in die Stadt kommen will, fährt in der Regel beim B 12-Kreisel entweder Richtung Neugablonz in die Sudetenstraße oder Richtung Kaufbeuren in die Augsburger Straße. Der Knackpunkt ist nun: Weil auf dem dazwischen liegenden Gewerbegebiet der neue Heimwerkermarkt der Firma Kaes mit rund 400 Parkplätzen errichtet wird (die Bodenarbeiten auf dem Areal haben schon begonnen), muss zum einen die Sudetenstraße im Bereich zwischen den Firmen Kontron und Dehner um rund zwei Meter verbreitert werden. Sonst droht nämlich ein Verkehrschaos. Zum anderen soll der neue Baumarkt auch von der Augsburger Straße angefahren werden können und zwar über die Trasse 'Innovapark', die ebenfalls verbreitert werden muss. Einvernehmen herrscht darüber, dass das mit einem Kreisel erfolgen soll. Denn: 'Ampeln gibt es schon genug in Kaufbeuren', so Mooser gestern bei einem Pressetermin. Die Firma Dobler, Besitzerin des Grundes, zudem ausführende Baufirma für den Heimwerkermarkt, ist durch einen Erschließungsvertrag verpflichtet, die Baumaßnahmen in der Sudetenstraße und im Innopark zu zahlen. Die Kosten für den Kreisel in der Augsburger Straße wiederum teilt sie sich mit der Stadt. 'Für Dobler wäre es finanziell am günstigsten, alles auf einmal zu machen', so Mooser. 'Doch um den Verkehrsinfarkt zu vermeiden, hat man sich nun entschlossen, zeitlich versetzt zu arbeiten.' Die Gesamtkosten beziffert Mooser auf rund 400 000 Euro. Der Zeitplan April: Im Laufe des Aprils wird die Sudetenstraße zwischen B 12-Kreisel und der Firma Kontron verbreitert. Sie wird in beiden Richtungen befahrbar sein, aber man kann nur noch nach rechts abbiegen zu den einzelnen Geschäften (Beispiel: Wer zum Dehner will, muss vom B 12-Kreisel her kommen). An zwei bis drei Tagen muss zudem eine Vollsperrung erfolgen. Wer von Norden kommend nach Neugablonz fährt, sollte über Umgehungen - zum Beispiel von Germaringen über die Wiesenstraße - nachdenken. Mai: Im Mai wird die Straße 'Innovapark' verbreitert, mit relativ geringen Auswirkungen auf die Gesamtverkehrslage. Juni: In der ersten Woche der Pfingstferien wird die Augsburger Straße im Bereich zwischen der ehemaligen Stadtgärtnerei und der Firma Joas für eine Woche voll gesperrt. Mit dem Aushub für den entstehenden Kreisverkehr wird der Bypass gebaut (Grafik), der über das Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei führt. Umgehungen führen dann beispielsweise über die (dann bereits verbreiterte Sudetenstraße) oder über das Gewerbegebiet (am Corona-Kino vorbei) und die Mauerstettener Straße in die Stadt, so Mooser. Bewusst habe man die Vollsperrung für die erste Woche der Pfingstferien terminiert, um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Juli: Der Bypass wird den Planungen zu Folge etwa bis Ende Juli genutzt. Der Verkehr dürfte in dieser Zeit normal ablaufen. Danach wird der Kreisel in Betrieb genommen. August: Es stehen nur noch Arbeiten am Straßenrand an, die den Verkehr nicht beeinträchtigen.

    Radweg entsteht parallel Mooser betont, dass im Zuge der Arbeiten auch der Radweg von der Firma Kontron entlang des neuen Gewerbegebietes bis östlich des Kreisels geführt werde. Die Straßenbaumaßnahme sei zwar umfangreich, aber heuer wahrscheinlich nicht die für den Verkehr beeinträchtigendste. In der zweiten Jahreshälfte stehen die Straßen- und Kanalbauarbeiten in der Füssener Straße an. 'Und da gibt es keine Ausweichmöglichkeiten für den Verkehr von und nach Süden', so Mooser.

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