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Artikel: Ein alter Brauch lebt in Pfronten wieder auf

13. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Konfirmationsjubiläum Evangelische Gläubige werden in bewegendem Gottesdienst neu gesegnet

Pfronten | dim | In einem bewegenden Abendmahl-Gottesdienst wurde am gestrigen Sonntag in Pfronten der alte evangelische Brauch der Konfirmations-Jubiläen wiederbelebt. Unter Beteiligung der derzeitigen Konfirmanden und vieler Gemeindemitglieder wurden 13 Gläubigen, die vor 25 oder 50, in einem Fall sogar vor 70 Jahren konfirmiert worden waren, zunächst Urkunden überreicht. Anschließend wurden die Jubilare erneut vor dem Altar durch Handauflegen gesegnet.

Den von den Pfarrern Andreas Waßmer und Thomas Weinmair zelebrierten Gottesdienst umrahmte die Jugendkapelle der Harmonie unter Herbert Wiedemann. Nachdem die beiden Konfirmanden Benjamin und Mark vor dem Altar ein "Haus" gebaut hatten (das prompt eingestürzt war), bezog sich Pfarrer Waßmer in seiner Predigt auf die "Baustelle" Leben, die nur mit dem "Fundament von Gottes Wort" erfolgreich fortgeführt werden könne.

"Ich bin jemand, weil ich Gottes Kind bin", betonte der Geistliche und rief die Jubilare dazu auf, sich an ihre "Lebens-Baustellen" seit ihrer Konfirmation zu erinnern. Pfarrer Weinmair ermutigte die Konfirmanden schließlich, ihre Mitgliedschaft in der Glaubensgemeinschaft erneut zu bestätigen.

Im Rahmen des Gottesdienstes wurde auch eine Gläubige feierlich in die evangelische Kirche aufgenommen. Den Schlusspunkt setzte eine grandiose Interpretation des amerikanischen Liedes "One moment in time", für das die Jugendkapelle Beifall im Gotteshaus erhielt.

"Der Gottesdienst hat mich sehr bewegt", sagte im Anschluss Goldkonfirmandin Hannelore Konrad, deren Zwillingssöhne Michael und Stefan ihr 25. Konfirmationsjubiläum feierten. "Das Predigtthema von der Baustelle des Lebens hat mich sehr zum Nachdenken angeregt". Diana Rink-Debus und Manuela Schmölz waren von der Wiedereinführung der Jubiläen beide sehr angetan.

"Ich habe im Kirchenvorstand bei der Organisation mitgewirkt, weil ich vom Wert der Feier überzeugt bin", so Manuela Schmölz: "Man sollte das alle paar Jahre wiederholen." "Als ich erfahren habe, dass hier in der Kirche diese Feier stattfindet, habe ich mich gleich angemeldet", berichtet Diana Rink.