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Eigene Heizung für den Kindergarten

Rieden-Zellerberg

Eigene Heizung für den Kindergarten

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    Eigene Heizung für den Kindergarten
    Eigene Heizung für den Kindergarten Foto: beckmann

    Von der ursprünglichen Idee, den erweiterten und umgebauten Kindergarten, wie er derzeit in der Planung steht, an das Heizsystem des leer stehenden Schulgebäudes anzuschließen, ist der Gemeinderat Rieden abgekommen. Auf der jüngsten Sitzung beschloss das Gremium einstimmig, für das Kindergartengebäude eine eigene Ölheizung zu installieren. Ausschlaggebend für die Entscheidung waren wirtschaftliche und ökologische Gründe.

    Öl als Energieträger

    Eingeladen war Hans Fink vom Ingenieur-Büro "Fink + Janda" (Kempten/Kaufbeuren), um den Räten eine Entscheidungshilfe an die Hand zu geben. Die 22 Jahre alte Kesselanlage im Kindergarten habe ihr "statistisches Alter" erreicht, so Fink. Auch die Anlagen in Schule und Mehrzweckhalle hätten ein beträchtliches Alter vorzuweisen. Energieträger aller drei Systeme sei Öl. Auf den ersten Blick habe der Anschluss des Kindergartens an die Schule Sinn gemacht. Aber ein zweiter Blick aus der Perspektive von Ökonomie und Ökologie mache deutlich, dass eine solche Nahwärmeversorgung nicht sinnvoll sein könne. Die Entfernung Schule-Kindergarten betrage 120 Meter. Also seien 240 Meter Rohre zu verlegen, erklärte Fink. Bei einem Wärmeverlust von über acht Watt pro Meter betrage der Energieverlust 7600 Kilowattstunden pro Jahr.

    Ausgedrückt in Ölmengen seien dies 760 Liter pro Jahr.

    Hoher Verbrauch

    Bei 560 zu beheizenden Quadratmetern im neuen Kindergarten und einem zu erwartenden Verbrauch von 25000 Kilowattstunden werde also fast ein Viertel der Energie verbraucht, um diese zu transportieren. Besser isolierte Leitungsrohre hätten einen erheblichen Aufpreis. Angesichts eines relativ geringen Energieverbrauchs im Kindergarten (er ist als Niedrigenergie-Haus konzipiert) und einem Aufpreis von 21000 Euro für das Verlegen der Leitungen, könne man den Anschluss des Kindergartens "guten Gewissens nicht empfehlen". Fink bat wegen der Planungssicherheit um eine baldige Entscheidung und merkte an, "auch hier im Haus (Mehrzweckhalle) ist über kurz oder lang Handlungsbedarf gegeben". Es biete sich an, Schule und Halle zusammenzufassen.

    Auf die Frage verschiedener Räte nach Heizungsart, Energieträger und Kosten, antwortete Fink: Fußbodenheizung im Kindergarten-Neubau beziehungsweise Ölbrenner seien "nahe liegend". Flüssiggas scheide aus. Die Option Erdwärme bringe hohe Investitionskosten mit sich, werde aber noch geprüft. Die Kosten könne er erst berechnen, wenn klar sei, ob Heizkörper oder Fußbodenheizung in Frage kommen.

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