Artikel: Ehrlicher Dialog für nachhaltige Entwicklung

29. Dezember 2002 20:30 Uhr von Allgäuer Zeitung

'Perspektive Memmingen': Auftaktveranstaltung im Januar

Memmingen (mz). - Ein eigenes Logo ist jetzt für die Stadtentwicklung, die 'Perspektive Memmingen', entworfen worden. Der öffentliche Startschuss für das Projekt erfolgt am Donnerstag, 23. Januar. Dann können sich alle Bürger an einer Analyse von Stärken und Schwächen der Maustadt beteiligen, erfahren bisherige Ergebnisse einer Bestandsaufnahme und werden über die nächsten Schritte informiert. Beginn ist um 19 Uhr im großen Saal der Stadthalle. Ziel des Stadtentwicklungs-Prozesses sei es, Memmingen zukunftsfähig, wirtschaftlich, ökologisch und sozial zu gestalten, so Wolfgang Grubwinkler, Chef der betreuenden Firma 'Identität&Image Coaching AG'.

'Reformen notwendig' Als Moderator will das Eggenfeldener Unternehmen gemeinsam mit allen interessierten Memmingern, dem Verein für Stadtmarketing, der Lokalen Agenda 21, Vertretern der Stadt und der lokalen Wirtschaft neue und nachhaltige Konzepte für Memmingen entwickeln. 'Daran, dass Reformen notwendig sind, besteht kein Zweifel mehr. Die Gesellschaft hat sich im letzten Jahrzehnt massiv gewandelt', sagt Grubwinkler. 'Jetzt muss diese Veränderung aktiv gestaltet werden.'

'Leitmotiv hat Vorbildfunktion' Das Leitmotiv der 'Bürgerkommune' stehe für den städtischen Aufbruch und habe Vorbildfunktion für die Region, so der Vorsitzende. Im Idealfall soll sie eine enge Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Bürgern, gesellschaftlichen Gruppen, Wirtschaft, Verwaltung und Politik ermöglichen, um gemeinsame Aufgaben zu lösen. Ziele und Strategien werden laut Grubwinkler gemeinsam erarbeitet und umgesetzt. 'Und zwar jeder dort, wo er kann', sagt er. Unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse sollten nicht unter den Teppich gekehrt werden. 'Um das zu vermeiden, ist es entscheidend, sie von Beginn an herauszustellen', betont Grubwinkler. Ehrlicher Dialog sei dafür sehr wichtig.

Lösungen erarbeiten Eine Bürgerkommune zeichne eben vor allem aus, dass sich derjenige daran beteiligt, der betroffen ist. Wenn also etwa ein Spielplatz gebaut werden müsse, sollen nach Meinung des Projektsteuerers Verwaltung und Planer mit betroffenen Anwohnern, Eltern und Kindern über deren Bedürfnisse diskutieren und eine Lösung erarbeiten. Diese soll dann gemeinsam umgesetzt werden, so Grubwinkler.