In der Nacht zum Montag ist ein ehemaliger Bauernhof in der Stiefenhofener Filiale Hertnegg niedergebrannt. 70 Feuerwehrler kämpften stundenlang gegen die Flammen - letztlich vergeblich. Der Schaden wird auf 150000 bis 200000 Euro geschätzt.
Der Bauernhof liegt direkt an der Straße. Ein Radfahrer bemerkte nach 22 Uhr einen Brand im Bereich der Tenne. Die Leitstelle Allgäu alarmierte daraufhin die Feuerwehr. Beim Eintreffen der Ortswehr mit Kommandant und Einsatzleiter Manfred Grath (Stiefenhofen) stand der Bauernhof bereits im Vollbrand.
Die Feuersäule war in der hellen Vollmondnacht kilometerweit zu sehen. Zusammen mit den alarmierten Wehren aus Oberreute, Simmerberg und Ellhofen versuchten die 70 Brandbekämpfer noch zu retten was zu retten war. Über 1200 Liter Löschwasser in der Minute förderten sie an den Brandort. Weil zunächst unklar war, ob das Gebäude noch bewohnt wird, mussten die Wehrler abklären, ob im Wohntrakt Personen waren. Das Haus stand aber schon längere Zeit leer. Wie Bürgermeister Anton Wolf sagte, wollte die Besitzerin, die in einem anderen Ort wohnt, in den nächsten Tagen auf dem Hof einziehen.
Bis vor einiger Zeit wurden im Brandobjekt auch Pferde gehalten. Die in der Tenne untergebrachten Gerätschaften, darunter Ladewagen und Kreisler, sowie gelagertes Heu wurden ein Raub der Flammen.
Vor Ort waren auch Einsatzkräfte des Roten Kreuzes. Sie betreuten auch die an den Brandort geeilte Besitzerin. Nach Mitternacht konnte ein Teil der Wehrler wieder abrücken. Die Brandwacht sowie das Ablöschen von aufflackernden Brandnestern übernahm die Stiefenhofer Wehr bis gestern Mittag. Die Ermittlung der Brandursache hat die Kriminalpolizei übernommen. Die Ursache war gestern bis zum frühen Abend unklar.
Für die Westallgäuer Feuerwehren war es der dritte Großbrand binnen weniger Wochen. Zuvor waren bereits ein Bauernhof in Itzlings und ein Betrieb in Niederstaufen weitgehend niedergebrannt. (kr)