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Eckhard Harscher siegt in Waltenhofen

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Eckhard Harscher siegt in Waltenhofen

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    Waltenhofen (sf). - Eckhard Harscher ist neuer Bürgermeister von Waltenhofen. Bei der gestrigen Stichwahl setzte sich der Kandidat der unabhängigen Wählergruppe 'Wir in Waltenhofen' mit 56,7 Prozent gegen den CSU-Bewerber Gerd Fuchsluger (43,3 Prozent) durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,3 Prozent. Harscher zeigte sich überwältigt von dem deutlichen Ergebnis: 'Ich finde gar nicht die richtigen Worte', meinte der 46-Jährige, der mit einem knappen Wahlausgang gerechnet hatte. Jetzt wolle er dem Votum der Wähler gerecht werden: 'Ich biete allen Gruppen und Bürgern der Gemeinde die Zusammenarbeit an.' Nach den teils harten Auseinandersetzungen um seine Person im Wahlkampf versprach Harscher nicht nachtragend zu sein: 'Wer mich kennt, weiß, dass ich den Blick nach vorne richte.'In den vergangenen Wochen war der bisherige Hauptamtsleiter der Gemeinde dem Vorwurf ausgesetzt, sich vor über sechs Jahren bei seiner Gehalts-Eingruppierung Vorteile verschafft zu haben, die einem Beschluss im Gemeinderat entgegen stehen. Zwischen Harscher und Bürgermeister Robert Wegscheider war es daraufhin zum Zerwürfnis gekommen und auch Wegscheider zur Zielscheibe von Angriffen geworden. Der Gemeinderat hatte in seinen jüngsten Entscheidungen dem Bürgermeister, der 18 Jahre die Gemeinde führte, demonstrativ den Rücken gestärkt. Wenn es nach Harscher geht, sollen die Querelen der Vergangenheit angehören: 'Ich vertraue auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat.' Denn er wisse zwar, dass er als Bürgermeister viel auf den Weg bringen könne, aber nicht gegen das Ratsgremium. Schließlich habe er persönlich keinen Streit mit dem Gemeinderat. Dies gelte auch für seine Kollegen in der Verwaltung, die sich auf die Seite von Rathauschef Wegscheider stellten. 'Aber da gibt es keine verhärteten Fronten und wir müssen alle unsere Arbeit zum Wohl der Gemeinde tun', erklärte der neue Bürgermeister, der sein Amt am 13. April antreten wird. Einen Tag vorher hat Wegscheider seinen letzten Arbeitstag.

    'Wählerwille hat klar entschieden'Gerd Fuchsluger trug seine Niederlage mit Fassung. Er könne sich keinen Vorwurf machen und habe viel geackert, die Wähler zu überzeugen. 'Doch der Wählerwille hat klar entschieden und ich wäre ein schlechter Demokrat, wenn ich das nicht akzeptieren würde', meinte der 36-Jährige. Auf jeden Fall danke er seiner Frau, seiner Familie und den vielen Helfern, die ihn in den zurückliegenden Monaten unterstützten. Bereits im ersten Wahlgang vor zwei Wochen hatte Harscher unter vier Kandidaten mit 42,5 Prozent kräftig vorgelegt. Dagegen blieb Fuchsluger mit unter 30 Prozent hinter den Erwartungen zurück. Harscher entschied damals von den zehn Stimmbezirken in der Gemeinde sechs für sich, in den restlichen vier lag Fuchsluger vorn. Dies war auch gestern so (Bericht folgt).

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