FSME Vier Personen stecken sich auf Vorarlberger Alpe an - Käse nicht in den Handel gelangt">

Artikel: Durch Ziegenkäse mit Viruskrankheit infiziert

4. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

FSME Vier Personen stecken sich auf Vorarlberger Alpe an - Käse nicht in den Handel gelangt

Bregenz | dec | Der Verdacht, dass sich in Vorarlberg vier Personen durch den Verzehr von selbst gemachtem Ziegenkäse auf einer Alpe mit Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) infiziert haben, erhärtetet sich. "Die endgültigen Laborergebnisse liegen zwar erst am Montag vor, alle Indizien deuten aber auf diese Infektion hin", so der Vorarlberger Landesstatthalter Markus Wallner.

Bei den Betroffenen handelt es sich um einen Alphirten, dessen Schwiegereltern sowie einen Bekannten der Familie. Alle vier erkrankten Personen befinden sich wieder auf dem Weg der Besserung.

Der auf der Alpe hergestellte Käse sei nicht in den Handel gelangt, betonte Wallner. Ziegenkäse, der auf Alpen offiziell verkauft wird, sei bedenkenlos, weil diese Alpen einer regelmäßigen Prüfung durch die Lebensmittelaufsicht unterliegen, beruhigt Agrarlandesreferent Erich Schwärzler.

Die Wahrscheinlichkeit, über Käse an FSME zu erkranken, sei kleiner als ein Sechser im Lotto. Einen solchen Fall habe es in Österreich noch nie gegeben, heißt es bei der Pressestelle des Landes Vorarlberg.

Weitere Personen haben sich nach bisherigem Kenntnisstand nicht angesteckt. Dennoch kündigten Landesstatthalter Wallner und Agrarlandesrefernt Schwärzler weitere Untersuchungen am Schaf- und Ziegenbestand in unmittelbarer Nähe der infizierten Ziege an. Außerdem werden rund 80 Schafe und Ziegen untersucht, die in Regionen zur Milchproduktion gehalten werden, in denen Menschen an FSME litten.