Marktoberdorf/Ostallgäu | vit | Künftig werden mindestens drei Abgeordnete das Ostallgäu im Bayerischen Landtag vertreten. Dieses Ergebnis schien gestern Abend ziemlich sicher. Denn neben der Direktkandidatin AngelikaSchorer(CSU) holten Dr. PaulWengertfür die SPD und BernhardPohlaus Kaufbeuren für die Freien Wähler genug Zweitstimmen für je ein Mandat. Vermutlich auf dem undankbaren Platz eines Nachrückers dürfte hingegen derObergünzburgerFW-KandidatHerbertHeislerlanden.
Wengert war auf der Liste der Sozialdemokraten auf Rang drei gesetzt. Gestern gegen 18 Uhr verharrte er in der Wahlstatistik des Landeswahlleiters auch noch auf dieser Stelle. Er rechnete aber damit, dass aus den fehlenden Stimmkreisen in Augsburg, wo er bis Mai Oberbürgermeister war, noch "in erheblichem Umfang" Zweitstimmen an ihn gehen. Als Abgeordneter sieht Wengert seinen Schwerpunkt in der Arbeit für den Stimmkreis im Ostallgäu. Dabei will er den Schulterschluss mit den anderen Abgeordneten suchen. Dass ihm Frau Schorer im Wahlkampf eher "reserviert" begegnet sei, werde sich hoffentlich in der gemeinsamen Arbeit für die Region ändern.
Schulterschluss für Region
Auch Schorer zeigte sich für den von Wengert geforderten "Schulterschluss" aufgeschlossen: "Wir werden in vielen Themen zusammenarbeiten. Ich wünsche mir, dass die Kollegen die Arbeit für den Landkreis kräftig unterstützen."
Bernhard Pohl kommt aus Kaubeuren und damit aus dem Nachwahlkreis. Da er die meisten Stimmen der Freien Wähler in Schwaben erhielt, hat er sein Mandat sicher. Der Rechtsanwalt sieht sich ebenfalls als Kandidat der Region. Gemeinsam mit den Landtagskollegen wolle er für das Allgäu arbeiten. Wichtige Anliegen seien ihm die Kliniken, der B12-Ausbau und die bessere DSL-Versorgung.
