Porträt: Dr. Reinhold Lang ist seit Juli Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Ottobeurer Kreisklinik

13. August 2011 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
kreisklinik ottobeuren

Für Klavier und Bratsche bleibt wenig Zeit

Etwas Handwerkliches sollte es sein. Aber statt mit Hammer, Kelle oder Hobel hantiert Dr. Reinhold Lang heute mit Skalpell, Nadel und anderem Operationsbesteck.

Der neue Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Ottobeurer Kreisklinik wusste schon früh, wohin ihn sein beruflicher Weg einmal führen soll. Im Alter von fünf Jahren beschloss der gebürtige Münchner seinerzeit, dass er Arzt werden will. Vorbilder in der Familie gab es keine und bis heute weiß der 41-Jährige nicht genau, warum dieser Wunsch damals in ihm reifte. Wie berichtet ist Lang der Nachfolger von Professor Dr. Ulrich Baumgartner. Bauch- und Schilddrüsenchirurgie sowie die Schlüssellochchirurgie - also Operationen, die > auskommen - nennt Lang seine Spezialgebiete. Verändern wolle er nicht viel an seinem neuen Arbeitsplatz, weil >. Dennoch ist es ihm ein Anliegen, die Schilddrüse >. Aus seiner Sicht wäre es schön, wenn wieder mehr Schilddrüsen-Patienten kämen.

Mehrmals jährlich Fortbildungen

Als Privatdozent für Chirurgie lehrt Lang an der Universität München im Klinikum Großhadern und führt mehrmals jährlich Fortbildungsveranstaltungen und Tutorien durch. Er hofft nun, dass eine Kooperation zwischen den zwei Kliniken zustande kommt und Ottobeuren Lehrkrankenhaus von Großhadern wird. Ein entsprechender Antrag sei bereits gestellt, nun müsse der Fakultätsrat in München entscheiden.

Wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist, sei aber völlig offen.

Lang, der in der bayerischen Landeshauptstadt geboren und aufgewachsen, dort zur Schule und zur Universität gegangen ist und bis zu seinem Wechsel ins Unterallgäu Leitender Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie am Klinikum in Großhadern war, schätzt die familiäre Atmosphäre in Ottobeuren. Das Krankenhaus in Großhadern sei etwa zehnmal so groß wie das in Ottobeuren. >, sagt Lang. Im Jahr 2007 war der Mediziner zum Austausch mit einer Kollegin ein Jahr Lang am Memminger Klinikum beschäftigt. Er habe es seitdem > behalten, in diese Region zurückzukehren.

>, sagt er. Und sollte er die Großstadt doch einmal vermissen, >.

Momentan wohnt der Mediziner in einer kleinen Wohnung in Ottobeuren zur Miete. Wenn seine Probezeit abgelaufen ist, sollen seine Frau Andrea und die drei Töchter (zwischen fünf und acht Jahre alt) nachkommen.

Segeln, Skifahren, Judo, Radeln: Zeit für seine sportlichen Hobbys versucht Lang immer freizuschlagen - meist allerdings mehr am Wochenende, wie er sagt. Hinten an steht indes das Spiel auf seinen Instrumenten. Für Klavier und Bratsche hat der frühere Leiter eines Chors derzeit >.

Wenn er Musik hört, dann > und am liebsten Mozart. Anders als Wagner sei das >. Zum Roman greift Lang in der Regel eher selten. Wenn er etwas liest, dann meist Fachliteratur, wie er sagt. Denn sein Handwerk braucht schließlich eine wissenschaftlich-fundierte Basis.