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Domino-Day in der Mittelschule Lindenberg

Projekt

Domino-Day in der Mittelschule Lindenberg

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    15 000 Dominosteine stehen den 50 Kindern zur Verfügung. Zwei Stunden haben sie Zeit, um in kleineren Gruppen mit den Steinen beliebige Figuren aufzustellen. Einen Delfin aus etwa 250 Dominosteinen bauen Julian Bartsch (11), Yigitham Günes (12) und Dominik Borkert (11) gemeinsam. 'Wir müssen vorsichtig sein, dass wir jetzt keinen Stein mehr umstoßen', sagt Dominik. Die Zwölfjährige Nadine Bartsch baut den Schriftzug 'Allgäu' nach, andere versuchen den Eiffelturm zu konstruieren oder eine Treppe aus Lego für die Dominosteine zu basteln. Am Schluss werden Verbindungen zwischen den einzelnen Mustern hergestellt, damit dann alles nacheinander umkippt.

    Den ersten Domino Day an der Mittelschule in Lindenberg hat Michael Rehm (44) mit den Lehrern Margaretha und Gerold Maier organisiert. Die Idee dazu hatte seine elfjährige Tochter Laura. 'Beruflich bin ich Personalentwickler, bei vielen Seminaren mach’ ich solch einen Domino Day auch mit Erwachsenen', sagt Rehm, der diese Dominospiele auch schon beim Ferienprogramm in Hergensweiler angeboten hat. Mit Dominosteinen bauen anstatt mit Vokabeln jonglieren – klingt gut für die Schüler der 6a und 6b. Doch schon bald merken die Kinder, dass dazu viel Geduld und vor allem eine ruhige Hand benötigt wird. Hauptsächlich ginge es bei dem Projekt um den Spaß, betont Rehm. Aber auch einige weitere Fähigkeiten werden gezielt gefördert. 'Ohne Teamarbeit funktioniert das nicht.

    Die kleineren Gruppen müssen sich alle untereinander absprechen, wie sie ihre Figuren miteinander verbinden wollen', erklärt Rehm.

    Kreativ sind die Schüler. So baut zum Beispiel der zwölfjährige Samuel Huter eine Kugelbahn aus Karton. Die von den Dominosteinen angeschubste Kugel, rollt hinunter und schiebt ein kleines Auto an, welches wiederum Dominosteine anstößt. Die Idee mit der Kugelbahn ist ihm einfach so eingefallen. 'Ich muss die Steine auf dem Tisch mit den Steinen am Boden verbinden. Mit einer Kugelbahn geht das gut', erklärt der Zwölfjährige.

    Die meisten Dominosteine von Rehm sind Originalsteine aus der Fernsehshow 'Domino Day'. In dieser Show ist es das Ziel möglichst, große und spektakuläre Muster mit Dominosteinen zu bauen.

    Je größer und höher die Figuren der Schüler werden, desto mehr wächst auch die Angst, dass jemand einen Stein umstoßen könnte. Fabienne Ried (11) und Sirin Cimen (12) ist das bei ihrem Smiley aus Dominosteinen schon drei Mal passiert. Doch entmutigen lassen sie sich deshalb nicht. 'Wir bauen es einfach wieder auf, irgendwann wird es schon stehen bleiben', sagt Fabienne.

    Um 12.30 Uhr gibt Schulleiter Gerhard Hoffmann dann den Anstoß zum Fall der Dominosteine. Während bei den einfachen Reihen alle Steine hintereinander umkippen, benötigt es bei komplizierten Konstruktionen und Türmen mehrmaliges Anstoßen, bis alle gefallen sind. Trotzdem hat allen Beteiligten dieses Projekt gut gefallen. 'Dass deswegen der Unterricht ausfällt, finde ich nicht schlimm', sagt der elfjährige Simon Weh.

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