Er ist das, was man im Volksmund gewöhnlich als "musikalisches Urgestein" bezeichnet. Helmut Müller, der ehemalige Stadtkapellmeister, prägte über zwei Jahrzehnte lang das blasmusikalische Leben Kemptens. Am 1. November 1972 übernahm er den Dirigentenstab. 24 Jahre Jahre lang gab er dann den Takt an, wobei seine wohl größte Leistung die Öffnung der Stadtkapelle hin zum jazzigen Swing nach US-amerikanischer Manier war. Die meisten Arrangements stammten aus eigener Feder und waren genau auf die Größe der Kapelle und das Können seiner Musiker zugeschnitten. Der Stadtkapelle brachte das einen guten Ruf ein. Nicht nur das heimische Publikum fand toll, was Müller mit seinen Musikern bot.
Auch auf den Konzertreisen ins benachbarte Ausland oder in die USA jubelten die Zuhörer. Längst ist Helmut Müller im Ruhestand, doch ruhig ist er nicht geworden. Im Gegenteil. Seit etwa zwei Jahren steht er wieder am Dirigentenpult - bei der Altkemptner Swing- und Blasmusik (unser Foto). Die Kapelle findet riesigen Anklang. Die Konzerte sind ausverkauft, regelmäßig wollen sie Hunderte von Fans hören. Am morgigen Samstag wird Müller 85 Jahre alt. Er wird den Geburtstag in seinem Haus in Immenstadt feiern. Ein ausführliches Porträt des Jubilars lesen Sie morgen auf der Seite Allgäu-Kultur. kpm/Arhiv-Foto: Ernst