Öl kommt\'s an 'Versulzen' bei neueren Autos selten Benzin hilft weiter Kempten (se). Manche Fahrt mit Diesel getriebenen Autos verlief in den vergangenen Tagen nicht nach Wunsch. Zwar sprangen die Motoren an, doch auf der Strecke kühlte der Fahrtwind den Kraftstoff gerade bei älteren Modellen weiter ab. Mit der Folge, dass der Diesel sulzig wurde, und das Auto irgendwann stehenblieb. Um den Ärger möglichst gering zu halten, empfehlen Experten den Einbau neuer, trockener Filter sowie hochwertige Motorenöle. Dem Diesel Benzin beizumischen sei ebenfalls ein probates Mittel, den Kraftstoff wintertauglicher zu machen.
Als 'Versulzen' wird der Vorgang bezeichnet, bei dem unter großer Kälte das im Diesel enthaltene Paraffin kristallisiert, erklärt Kfz-Meister Johann Mohr. Diese Partikel verstopften den Kraftstoff-Filter. Erste Maßnahme in Werkstätten sei deshalb in der Regel ein Wechsel des Filters. 'Das Gehäuse sollte trocken sein, damit keine Eiskristalle den Filter dicht machen', empfiehlt der Fachmann. Stehe der liegengebliebene Wagen erst eine Weile im Warmen, liefen die Maschinen meist wieder ohne Probleme.
Bis minus 22 Grad sollte der Kraftstoff ohnehin keine Mucken machen, sagt Charlotte Schütz von der Geschäftsführung eines Kemptener Mineralölhandels. Der Winterdiesel werde in den Raffinerien extra so aufbereitet. Eintrübungen ab minus sieben Grad hätten dabei noch keinerlei Auswirkungen.
Für die klirrend kalten Tage könnten Autofahrer laut Schütz Normalbenzin in den Dieseltank dazugeben, um die Kältefestigkeit zu erhöhen. Aber keinesfalls mehr als 30 Prozent des gesamten Inhalts. Von sogenannten 'Fließverbesserern' hält Schütz wenig: 'Die bringen kaum etwas.'