Sport: Die Zahl sieben entpuppt sich als Glückszahl des FCM

12. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
olaf schulze

Schwäbische Meisterschaft - Fußball-Bayernligist holt nach sechs verlorenen Endspielen den Titel - Auch Frauen gewinnen

Aberglaube? Die Sieben als magische Zahl? "Nein, das spielte mit Sicherheit keine Rolle", meinte Maier, der schon seit vier Jahren die Betreuung der Hallenteams von FCM-Trainer Esad Kahric übertragen bekommt. Vielmehr habe diesmal einfach alles gepasst: die Mischung aus jungen und erfahreneren Akteuren, die mannschaftliche Geschlossenheit und auch das nötige Quäntchen Glück. "Ich hoffe, dass dieser Erfolg unseren beiden Teams in der Bayernliga und in der Landesliga in der Rückrunde noch zusätzlichen Auftrieb verleiht", so Maier weiter.

Während er den Triumph sachlich analysierte, jubelten seine Akteure ausgelassen. Den Sieg hatten sie sich schließlich hart erkämpft. Im ersten Spiel, dem Allgäuer Derby gegen den TSV Marktoberdorf, stand der FCM bereits kurz vor dem Aus. Der Bezirksoberliga-Spitzenreiter agierte bissig und gab sich erst nach der Verlängerung knapp mit 1:2 geschlagen. Für Norbert Schmidbauer, Trainer der Ostallgäuer, war dies dennoch kein Grund zur Klage. "Meine Spieler haben alles abgerufen, was möglich war. Es war ein riesen Kampf, leider haben wir unsere Möglichkeiten nicht clever genug genutzt", meinte er.

Im Halbfinale glänzten auf Memminger Seite vor allem Alexander Wolf und Candy Decker, die mit jeweils zwei Treffern den Weg zum 6:3-Sieg gegen den TSV Schwabmünchen ebneten. Und im Finale schließlich sorgte ein Doppelschlag von Marc Michels (14.) und erneut Alexander Wolf (15.) gegen den FC Affing für eine Vorentscheidung.

Reines Allgäuer Frauen-Finale

Zudem verlieh die eigene Frauenmannschaft den Memmingern zusätzlich Flügel. Die Spielerinnen feuerten die Kicker lautstark an und feierten sich selbst - mit dem Siegerpokal bereits in Händen. Ihnen gelang schon am Vormittag die große Sensation, in dem Regionalligist und Seriensieger TSV Schwaben Augsburg mit 3:2 besiegt wurde.

Im Endspiel hatte das Team von Trainer Florian Hörmann leichtes Spiel beim 6:1 gegen die SpVgg Kaufbeuren. "Eine Riesensache", nannte Hörmann den Titelgewinn seiner Frauen, während Kaufbeurens Coach Günther Ehle enttäuscht aus der Halle schlich. Und so fuhren die Memminger Mannschaften gemeinsam in einem Bus zurück ins Allgäu und feierten bis lange in die Nacht den Triumph von Augsburg.