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Die Talente müssen reifen

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Die Talente müssen reifen

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    Peter Kösel kehrt als Langlauf-Koordinator zum Allgäuer Skiverband zurück ­ Große Pläne Von unserem Redaktionsmitglied Jürgen Swarofsky Kempten In heimatliche Gefilde zurückgekehrt ist Peter Kösel. Der 51-jährige Kemptener fungiert ab sofort als neuer Langlauf-Koordinator im Allgäuer Skiverband (ASV). Für diesen war er bereits von 1983 bis 1988 als Trainer tätig, um dann dem Ruf des Deutschen Skiverbandes (DSV) in den Trainerstab für die Frauen zu folgen. Hier war der Diplom-Trainer und im Hauptberuf Polizei-Hauptmeister mit der Einführung des Stützpunkt-Systems seit dem vergangenenen Jahr für den Stützpunkt Bayern zuständig. Zu diesem gehört das Regionalzentrum Allgäu in Oberstdorf, in das ihn nun DSV-Sportdirektor Thomas Pfüller 'abkommandiert' hat.

    Als Rückschritt sieht dies Kösel nicht an. Im Gegenteil: 'Bei mir war doch zuletzt das normale Leben zu kurz gekommen, denn ich bin von einem Hotel ins andere gezogen und habe nur aus dem Koffer gelebt', verweist er darauf, 'dass es im Leben auch noch andere Dinge gibt, beispielsweise die Partnerschaft, die ebenfalls wichtig ist'. Gefrustet ist er allerdings nicht. Er hat viele Erfahrungen gesammelt, die er nun an den Langlauf-Nachwuchs weitergeben will. Im Allgäu wurde ein Mann wie Peter Kösel natürlich mit offenen Armen aufgenommen. 'Mit ihm sollte eine wesentliche Verbesserung der Trainingsarbeit bei uns möglich sein', gibt sich ASV-Vorsitzender Alfons Hörmann (Sulzberg) zuversichtlich.

    Optimismus strahlt auch Peter Kösel aus. 'Mir macht die Arbeit viel Spaß, zumal ich beste Bedingungen vorfinde'. Ob allerdings bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft 2005 in Oberstdorf einer seiner Schützlinge am Start sein wird, wagt er nicht vorherzusagen. Eines weiß der Kemptener aber: 'Talente sind vorhanden, sie müssen nur reifen'.

    Kösel hat für seine Aufgabe seine eigene Philosophie: Kurze Anfahrtswege zum Training, kleinere Gruppen und immer den gleichen Trainer. Mit Stefan und Sabine Dotzler (Oberallgäu) sowie Herbert Steur und Martin Bühler (Westallgäu) hat er kompetente Fachleute zur Seite. Für das Ostallgäu besteht Kontakt zu einer ehemaligen Weltcup-Läuferin. 'Als gute Einrichtung' sieht Kösel das Sportinternat in Oberstdorf. In diesem haben inzwischen mit Jenny Rädler (TSV Stiefenhofen), Sarah Schweiger und Franziska Thurm (beide TSV Schwangau) sowie Simone Adelwarth (SV Sindelsdorf) vier Talente Aufnahme gefunden. 'Sie können damit Schule und Sport gut verbinden', bemerkt Kösel. Mit Alois Hartmann steht ihnen der Langlauf-Trainer des SC Oberstdorf zur Verfügung.

    Gutes Wettkampf-System

    Der neue Langlauf-Koordinator des ASV genießt hierzulande einen guten Ruf. So hatte er schon Sigrid Wille (SV Maierhöfen-Grünenbach) und Johann Mühlegg (SC Marktoberdorf) als Trainer unter seinen Fittichen. 'Sie sind bei mir groß geworden'. Noch heute hat er zu den beiden WM-Medaillengewinnern 'einen guten Kontakt'. Mit Kathrin Zeller (SC Oberstdorf) im B-Kader, Kathrin Höfler (SC Marktoberdorf), Nicole Fessel (SC Oberstdorf), Mathias Beck (SC Gunzesried) und Christian Seger (SC Immenstadt) im C-Kader sowie mit Sarah Schweiger und Josef Bernstein (SC Marktoberdorf) im D/C-Kader hat der ASV auch jetzt Talente, die in die Fußstapfen ihrer Vorbilder treten könnten.

    Zudem glaubt Kösel, 'dass wir mit unserem Wettkampf-System richtig liegen'. Die Mini-Tournee und der Allgäu-Pokal sind für ihn 'bestens geeignet, den Nachwuchs zu fördern'. Er selbst will mit seinen Trainer-Kollegen ('Wir verstehen uns sehr gut') dazu beitragen, 'dass das Allgäu künftig auch international im Langlauf wieder vertreten ist'.

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