Von Ralf Lienert Kempten - Zu den führenden Wohnungsunternehmen in Bayern zählt die Sozialbau Kempten, die an diesem Wochenende ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Heute leben und wohnen über 12 000 Menschen in den 5500 verwalteten Wohnungen auf rund 431 000 Quadratmetern Wohn- und Gewerbefläche der Sozialbau. Seit 1979 gehören dazu die 400 Wohnungen im Hanfwerke-Viertel in Immenstadt (Oberallgäu). 'Wir besitzen dort die schönsten Sozialwohnungen in Deutschland', unterstreicht Geschäftsführer Herbert Singer. Insgesamt hat das Wohnungsunternehmen mit seinen Tochtergesellschaften rund 7500 Wohnungen im Allgäu errichtet. Dabei verzeichnete der langjährige Geschäftsführer Hans Breidenstein im Olympiajahr 1972 die Rekordzahl von 694 Wohnungen. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit ist Kempten, doch der Wirkungskreis reicht von Kaufbeuren bis Altusried, von Ronsberg (Ostallgäu) bis Immenstadt und Lindau. Die 1973 gegründete Tochtergesellschaft Städtebau Gmb H ist mit einer Außenstelle in Krumbach für die Städte Mindelheim, Tannhausen, Gundelfingen, Lauingen, Dillingen, Donauwörth, Ichenhausen, Lindenberg, Scheidegg, Höchstädt und Monheim als Sanierungspartner der Kommunen tätig. Die Sozialbau hat einen maßgeblichen Anteil an der Kemptener Stadtentwicklung geleistet und zusammenhängende Wohnquartiere errichtet. Seit 1960 wurden rund 2500 Eigenheime und Eigentumswohnungen gebaut. Derzeit errichtet Sozialbau in der Kemptener Stiftsstadt unter anderem zwölf Stadthäuser und acht Eigentumswohnungen
Auch Betreuungen Seit Jahrzehnten werden Baubetreuungsmaßnahmen für Behinderten-Werkstätten, Schulgebäude, Jugendheime, Alten- und Altenpflegeheime, Kindergärten, Bankgebäude, Ladengeschäfte und Parkhäuser übernommen. In einem finanziellen wie baulichen Kraftakt wurde über zehn Jahre hinweg mit einem Aufwand von rund 25 Millionen Euro das gesamte Immenstädter Hanfwerke-Viertel saniert. 'Im Jahr 2003 wurden nochmals rund sieben Millionen Euro für Energieeinsparmaßnahmen, Balkonanbauten und Bädermodernisierungen gestemmt', so Singer. Seit Gründung 1956 hat Sozialbau immer in besonderen Maße Zuwanderer und Neubürger in der Stadt Kempten und in der Region integriert. Dadurch sind lebendige Stadtquartiere mit großer Vielfalt entstanden. 'Das funktionierende Zusammenleben wird durch moderne Dienstleistungen als Schwerpunkt unseres Mieterservice unterstützt' (Singer).
29 Millionen Euro Jahresumsatz Der Jahresumsatz von rund 29 Millionen Euro im Jahr 2005 wurde von 80 Mitarbeitern erwirtschaftet. Die Bilanzsumme von zirka 151 Millionen Euro enthält etwa 47 Millionen Euro Eigenkapital. Gesellschafter der Sozialbau sind die Stadt Kempten, AÜW Kempten, Sparkasse Allgäu und Stadt Immenstadt. i Zum Jubiläum lädt die Sozialbau am Samstag, 28. Oktober, ab 11 Uhr in die Big Box Allgäu ein. Neben Vorträgen über die demografische Entwicklung in Mittelstädten oder Wohlfühlwohnen nach Feng Shui gibt es ein Kinderprogramm, Musik und Unternehmens-Präsentationen.