Igling(wu). - 'Mein Ziel ist es, Profi zu werden', sagt Rainer Storhas. Der 17-Jährige aus Igling hat den ersten Schritt in diese Richtung bereits gemacht. Seit diesem Sommer spielt er in der A-Jugend des FC Bayern München. Beinahe jeden Tag pendelt er zum Trainingsgelände an der Säbener Straße. Dennoch, Rainer Storhas bleibt bescheiden. Vorrang hat noch das Abitur. Danach will er mit dem 'guten Bewerbungszeugnis' des FC Bayern eine Profikarriere starten. Doch bis dahin, darüber ist sich der Iglinger im Klaren, ist es noch ein weiter Weg. Denn zunächst muss er sich gegen die Konkurrenten in der A-Jugend durchsetzen. 'Da wird's eng', glaubt er. Bislang hat Rainer alle 'Hürden' bei den Bayern übersprungen. Seit 1999 spielt er nun in der Jugend des Rekordmeisters. Der Sprung, von der B- in die A-Jugend, war nicht selbstverständlich. Von 18 Nachwuchskickern wurden nur zehn übernommen. Die Fußball-Begeisterung hat er wohl von seinem Vater geerbt. Kasimir Storhas war auch sein erster Trainer beim SV Igling. Zusammen mit seinem älteren Bruder Simon, der seit dieser Saison beim Bezirksoberligisten TSV Landsberg aktiv ist, hat er seine erste Bekanntschaft mit dem runden Leder im heimischen Garten gemacht.
Dort steht heute noch ein Holztor und ein Netz um 'Fußball-Tennis' zu spielen. Im Garten trafen und treffen sich die Storhas Brüder mit ihren Freunden und spielen Fußball. Allerdings, wie Vater Kasimir Storhas erzählt, kickten seine Söhne auch schon im Haus, was eine zerbrochene Glasscheibe im Wohnzimmerschrank zur Folge hatte Über die Jugend des SV Igling und die Zugspitz- und Oberbayerische Auswahl führte Rainers Weg zum FCB. In der A-Jugend der Bayern, die in der Regionalliga Süd aktiv ist, wird er von den Ex-Profis Kurt Niedermayer und Björn Andersson betreut. Sechs Mal in der Woche hat der Iglinger Training. Am Wochenende stehen die Regionalligaspiele an. Ein prall gefüllter Zeitplan, zumal Rainer noch in Igling wohnt und in Landsberg am Dominikus-Zimmermann-Gymnasium zur Schule geht. Er nimmt es in Kauf, mit dem Zug oder mit den Eltern nach München pendeln zu müssen. 'Ich will den Kontakt zu meinen Freunden zu Hause nicht verlieren.' Doch viel Zeit hat er nicht: 'Am Abend nach dem Training bin ich oft zu kaputt, um noch etwas zu unternehmen.' Doch der Nachwuchskicker hat auch ein 'unsportliches' Hobby, das er von seinem Opa übernommen hat. Vier Bienenvölker nennt der 17-Jährige sein Eigen, die es zu versorgen gilt. Woran Rainer hauptsächlich noch zu Arbeiten habe, sei die Kraft, meint sein Vater. Bei 1,78 Metern Körpergröße und 62 Kilogramm Gewicht kann Rainer noch zulegen. Krafttraining ist daher angesagt. Und bei dieser Gelegenheit hat er auch mal die Möglichkeit, die Bundesliga-Profis zu treffen. Meist bleibe es aber bei einem einfachen 'Hallo', erzählt Rainer. Auf dem Weg zum Profi hat Rainer zunächst einen anderen weiten Weg zu bestreiten, nämlich den nach Adelaide in Australien. Dort bestreitet er mit dem FC Bayern ein internationales Turnier. Einige der Gegner gehören zur Cr&po_143;me de la cr&po_143;me des europäischen Fußballs: Juventus Turin, Ajax Amsterdam, Glasgow Rangers und Newcastle United.