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Die Perle im Landkreis heißt Faistenoy

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Die Perle im Landkreis heißt Faistenoy

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    Von Markus Brändle, Oy-Mittelberg/Durach - Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, am Ende lag Faistenoy ganz knapp vor Bodelsberg: Der Ortsteil von Oy-Mittelberg ist landkreisweit zum schönsten Dorf gekürt worden, in der 21. Auflage des Bundeswettbewerbes 'Unser Dorf soll schöner werden'. 'Hoch erfreut' nahm Bürgermeister Wolfgang Hützler die Nachricht zur Kenntnis. 'Unsere Bürger haben auch sehr intensiv daran gearbeitet', lobte das Gemeindeoberhaupt. Mit einem Punkt Vorsprung setzte sich Faistenoy auf Landkreisebene in der Gruppe der Dörfer bis 600 Einwohner an die Spitze, gefolgt von Bodelsberg (Gemeinde Durach) und Wagneritz. 'Zehn Jahre lang', erzählt Bürgermeister Hützler, hätten sich die Faistenoyer seit der Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm intensiv um ihren Ort gekümmert. Während der Bürgermeister seinen 300-Einwohner-Ortsteil als 'altes, gewachsenes Dorf mit einer guten Dorfgemeinschaft' sieht, erkannten die Wettbewerbs-Juroren in Faistenoy ein 'malerisch gelegenes Dorf, organisch in eine Mulde des westlich gelegenen Höhenzuges eingebunden'. Der Ort mache sich 'natürliche Ressourcen geschickt zu eigen'. Ein besonderes gestalterisches Merkmal ist eine alte Wasserteilungsanlage ('Teilsaul'), die in Faistenoy noch an zwei Stellen im Ort ihren Dienst tut. Ortstypisch sei, heißt es in der Bewertung, 'die intensive Durchgrünung'.

    Auch wird die Landwirtschaft als belebendes Element hervorgehoben. Die Bürger hätten sich mit viel Liebe zum Detail an der Dorfentwicklung beteiligt. Im August des vergangenen Jahres war der Ortsteil Faistenoy begutachtet worden, seinerzeit geführt von Eugen Zwerger, dem Sprecher der örtlichen Dorfentwicklung, und begleitet von Bürgermeister Hützler und Bauamtsleiter Hubert Olbrich. Der Bewertungskommission für 'Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft' gehörten an: Ulrike Müller, stellvertretende Landrätin aus Missen-Wilhams, Rudi Wiest, Vorsitzender des Kreisverbandes Oberallgäu für Blumenfreunde und Landschaftspflege aus Oberstaufen, Alfons Herb, Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landschaftspfege aus Sulzberg, Kreisheimatpfleger Albert Wechs, Kreisbaumeister Hans Wolf von Wrangel und Naturschutzreferent Werner Oppold. Den Vorsitz der Kommission hatte Paul Eberhard inne, Kreisfachberater beim Landratsamt, der selber jedoch nicht mitbewertete. 'Wir gratulieren den Faistenoyern', sagt Durachs Bürgermeister Herbert Seger, dessen Ortsteil Bodelsberg auf Platz zwei einkam. Seger verweist auf die Bodelsberger Pluspunkte: Kirche, Feuerwehrhaus, Pfarrhof und Gasthof 'Adler' seien saniert worden. Im Grunde habe man 'alles auf Vordermann gebracht'. Möglicherweise, schätzt Seger, habe die stärker gewachsene Struktur den Ausschlag zugunsten von Faistenoy gegeben. Nach Auskunft von Paul Eberhard, der den 'Unser Dorf soll schöner werden'-Wettbewerb seit 1979 betreut, hatten sich fünf Gemeinden um den Landkreis-Titel in der Kategorie bis 600 Einwohner beworben. Seit das Augenmerk verstärkt auf diesen Wettbewerb gelegt werde, sei die landkreiseigene Konkurrenz 'Ortsbildpflege' etwas ins Hintertreffen geraten, erklärt Paul Eberhard.

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