Buchloe (ew). - Auch wenn der Schlussverkauf offiziell nicht mehr existiert, wollen viele der Buchloer Einzelhändler dennoch an der zweiwöchigen Aktion zum Ende der Winter-Saison festhalten. Die meisten sprechen zudem von einem zufrieden stellenden Weihnachtsgeschäft. Schon im Vorfeld des Schlussverkaufs bietet das Textilhaus Stammel derzeit einige Schnäppchen an. Zwar gibt es laut Niko Stammel noch eine gewisse Zurückhaltung der Kunden, aber mit dem Weihnachtsgeschäft ist der Junior-Chef rückblickend sichtlich zufrieden. Auffällig zum Vorjahr sei die geringere Zahl an Umtauschgeschäften, 'scheinbar ist gezielter eingekauft worden', so Stammel. Um viele Kunden in das Gennachstädter Traditions-Kaufhaus zu locken, wollen sich die Inhaber am Winterschlussverkauf in der letzten Januar- und der ersten Februar-Woche 'selbstverständlich' beteiligen. 'Da setzten wir dann noch einmal verstärkt runter', versichert Niko Stammel. Preisgünstige oder bereits stark reduzierte Einzelpaare können im benachbarten Schuhgeschäft 'In-Schuhe' von Erich Weikert ergattert werden. Offen ist Verkäuferin Sonja Künstle zufolge aber, ob sie sich dem Schlussverkauf anschließen werden. Ein verstärkter Weihnachts-Einkaufstrend ist laut Künstle schlecht festzustellen, denn Schuhe seien eher im Vorfeld der Saison gefragt. 'Sehr zufrieden und positiv überrascht' ob der guten Kauf-Resonanz während der Weihnachtszeit zeigt sich die Inhaberin der Boutique 'dressy Moden', Susanne Straub.
Das Lager sei schon sehr gut abverkauft und weitgehend leer, sagt sie. 'Die Kunden sind heuer einfach sehr kauffreudig', meint Straub optimistisch. Seit Anfang Januar habe sie auch diverse Winter-Artikel günstiger angeboten, was bei ihren Kunden 'sehr gut ankam'. Straub möchte allerdings ohne den üblichen Schlussverkauf auskommen, sie reduziert Bekleidung und Accessoires lieber nach Bedarf. Dem schließt sich auch der Kinderladen 'Drum und Dran' in der Bahnhofstraße an. Laut Angela Maurer war dort vom vorweihnachtlichen Kaufrausch bei Bekleidung für Buben und Mädchen eher wenig zu spüren. 'Die Leute warten wohl auf die Reduzierungen', meint Maurer. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend, kauften in der 'boutique' von Hildegard Heider zum Fest auch einige Männer für ihre Frauen ein. 'Das war sonst nicht so', zeigt sich die Inhaberin überrascht. Anstatt einen gezielten Schlussverkauf durchzuführen, möchte Heider die Kunden in den nächsten vier Wochen mit starken Reduzierungen in ihre Geschäftsräume locken: 'Wer weiß schon, wie das Wetter bis zum Februar ist.' Auf eine weitgehend befriedigende Dezember-Bilanz kann die Boutique 'Trend Point' in den Buchloer Venezia-Arkaden zurückblicken. Schon wegen des benötigten Platzes für die neue Frühjahrsware soll dort ein Winterschlussverkauf durchgeführt werden. 'Die Kunden sind es ja auch so gewöhnt und möchten, dass wir das weiter so handhaben', berichtet Verkäuferin Katja Guggenmos.