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Die Jugendarbeit hat absolute Priorität

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Die Jugendarbeit hat absolute Priorität

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    Im Musikbezirk III Füssen - 50-jähriges Bestehen wird in Roßhaupten mitgefeiert Füssen/Roßhaupten (rea). Wenn die Musikkapelle Roßhaupten am morgigen Samstag ihr 125-jähriges Bestehen feiert, dann geht es in der Mehrzweckhalle ab 20 Uhr noch um ein zweites Jubiläum: Seit 50 Jahren gibt es den Bezirk III Füssen im Allgäu-Schwäbischen Musikbund (ASM). Für 19 Kapellen und drei Jugendkapellen ist der Bezirk das Bindeglied zum Dachverband. Und fast die Hälfte der Zeit seines Bestehens - 21 Jahre - wird der Bezirk nun schon von Josef Linder aus Roßhaupten geleitet.

    Schon 1925 war ein Allgäuer Musikbund gegründet worden. Doch gut zehn Jahre Arbeit waren umsonst mit Beginn des sogenannten "1000-jährigen Reiches" und der Gleichschaltung. Der Zweite Weltkrieg forderte seine Opfer, doch schon 1948 begann das Dreigespann Mayer/Kuen/Scholz - Namen, die jedem Blasmusiker etwas sagen - mit dem Wiederaufbau, 1950 war der Allgäu-Schwäbische Musikbund gegründet, und mit ihm auch die insgesamt 17 Bezirke, die sich mit den damaligen Landkreisen im Allgäu noch heute decken. Der Bezirk III Füssen wurde zunächst von Josef Schopper geleitet, ihm folgte Heinz Schopper (beide Füssen). Von 1970 bis 1979 leitete Rudolf Zwick aus Altenstadt den Bezirk III. Altenstadt ist nicht die einzige oberbayerische Blaskapelle, die sich musikalisch ins Allgäu orientierte. Auch Schwabbruck, Prem und Steingaden gehören zum Füssener Bezirk - von Anfang an. "Wir waren hier schneller und einfach schon weiter als die Oberbayern", erinnert sich Josef Linder. Und bis heute sehen die Kapellen keine Veranlassung, den Bezirk III zu verlassen und in ihren Musikbund zu wechseln. "Die sind zufrieden mit uns, und darauf sind wir schon ein wenig stolz", so Linder weiter. Während der ASM pro Jahr einen Haushalt von 1,6 Millionen Mark verwalten muss und deshalb wohl demnächst um einen hauptamtlichen Geschäftsführer nicht mehr herumkommt, beläuft sich das Jahresbudget des Bezirks III auf knapp 10 000 Mark. "Mir ist sehr wichtig, dass das Ehrenamt erhalten bleibt, auch wenn sich nicht immer gleich Nachfolger finden lassen", so Bezirksleiter Linder weiter. In Heinz Schopper, Gerhard Klein (Steingaden), Hans Böck (Hopferau), Peter Paul Kartmann (Lechbruck, Edi Gmeiner (Füssen) und Karl Kleinhenz (Schwangau) hatte und hat er aber eine gute Führungsmannschaft an seiner Seite. Bei den nächsten Wahlen hofft Linder, dass sich die Bezirksleitung noch weiter verjüngen lässt, "gute Leute haben wir sehr viele."Linder und Co. sind für die Vergabe und Mit-Organisation der Bezirksmusikfeste zuständig, kümmern sich um das Zuschusswesen und haben die Aufgabe, Ehrungen vorzubereiten und durchzuführen. In der Saison kommen dazu noch zahlreiche Repräsentationsaufgaben - bei Josef Linder noch mehr als bei den anderen, da er auch einer der drei stellvertretenden Präsidenten des ASM ist. Dazu kommen die musikalischen Aufgaben, die seit 1990 in den Händen von Bezirksdirigent Joe Mörz aus Pfronten liegen. Dessen Vorgänger hießen Georg Scholz, Martin Dürr (Steingaden) und Toni Rott (Roßhaupten). Jugendleiter Herbert Schubert betreut die Aufgabe, die im Bezirk absolute Priorität genießt: die Ausbildung des Jungbläser- und -bläserinnen. Bei den Bläserkursen im Frühjahr bereitet er die Jungbläserinnen und -bläser auf die Prüfungen vor - in Fortsetzung der Arbeit, die in den Kapellen geleistet wird. Auch die Prüfungen (mit Ausnahme des Gold-Kurses D 3) liegen in Bezirks-Verantwortung. Weit über 1000 Jugendliche stellten sich dieser strengen Prüfung schon. "Und wenn man dann sieht, dass eine Musikantin wie Carolin Langenwalder aus Lechbruck Landessiegerin wird, dann kann man sagen, unsere Arbeit hat sich gelohnt", freut sich Linder.

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