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Die Füssener Grundschule kann endlich wachsen

Füssen

Die Füssener Grundschule kann endlich wachsen

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    Sylvia Kiesel kann aufatmen. "Ich bin heilfroh", sagt die Rektorin der aus allen Nähten platzenden Grundschule Füssen. Denn ihr jahrelanger Einsatz für eine Erweiterung des Schulgebäudes war nicht vergebens: Im September 2011 sollen sechs zusätzliche Zimmer zur Verfügung stehen. Der Anbau wird von Buchloe - dort wird die Holzkonstruktion zunächst für ausgelagerte Realschüler benötigt - nach Füssen "wandern", kündigt Bürgermeister Paul Iacob an.

    Massives Platzproblem

    Seit Jahren hat die Grundschule ein massives Platzproblem - es fehlen zum Beispiel Zimmer für Kunst- und Musikunterricht. Und das Problem wird sich verschärfen, da steigende Schülerzahlen prognostiziert werden. Bereits im Oktober 2006 hatte sich die Rektorin mit der Bitte um Hilfe an die Stadt gewandt, doch die Planungen für einen Anbau kamen in die Schublade. Denn die Kommune konnte sich das millionenschwere Projekt nicht leisten. Ein Fünkchen Hoffnung flackerte 2009 auf: Die Stadt meldete auch die Erweiterung der Grundschule für das bundesweite Konjunkturpaket II an. Doch statt hoher Zuschüsse gabs für dieses Projekt nur eine Absage. Lediglich die energetische Sanierung der Grundschule wurde mit Bundesmitteln gefördert, nicht aber ein Anbau (wir berichteten).

    Jetzt hilft der Stadt ein anderes Schulprojekt im Ostallgäu aus der Bredouille: Denn der Landkreis saniert die Realschule in Buchloe und während der Arbeiten müssen Schüler ausgelagert werden. Mit der Kreisverwaltung verständigte sich die Stadt auf eine Zusammenarbeit, die Füssen hilft, sagt der Rathaus-Chef: Eine Art Holz-Container auf zwei Etagen mit einer Nutzfläche von knapp 400 Quadratmetern - "ein hochwertiges Gebäude, keine Baracke", betont Iacob - wird zunächst vom Landkreis in Buchloe genutzt, zum Schuljahr 2011/12 wird es dann bei der Grundschule Füssen im Bereich des jetzigen Fahrradhofes aufgebaut. Kostenpunkt für die Stadt: Rund 400000 Euro, für die aber eine Förderung in Höhe von 300000 Euro erwartet wird. Hinzu kommen noch Kosten für Wasser- und Abwasseranschluss sowie für die Arbeiten für die Bodenplatte.

    Heilfroh über die Entwicklung ist Rektorin Kiesel. Ihr schwebt bereits ein Musiksaal und womöglich auch einmal ein Computerraum vor. Zudem plant sie eine gebundene Ganztagesklasse: "Bei 150 Schulanfängern pro Jahr ist der Bedarf gegeben. Die Eltern werden froh sein", ist sie sich sicher.

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