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Die Ford-lose Zeit ist in Kempten bald vorbei

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Die Ford-lose Zeit ist in Kempten bald vorbei

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    Kempten (pa). - Seit das Autohaus Haggenmüller an der Lindauer Straße nach 75-jährigem Bestehen im Oktober 2000 geschlossen wurde, ist die Marke Ford in Kempten nicht mehr vertreten. Mit der Folge, dass so mancher Mondeo- oder Fiesta-Fan auf eine andere Marke umgestiegen ist. Das wird sich aber schon bald wieder ändern. Denn bereits im nächsten Frühjahr will das Sonthofener Autohaus Hartmann im Kemptener Süden eine neue Ford-Niederlassung eröffnen. Die (einstimmige) Genehmigung des Bauantrages war jetzt im Bauausschuss eine Sache von gerade mal drei Minuten. Entstehen soll das neue Autohaus mit allem, was dazu gehört - Ausstellungs- und Verkaufshalle, Werkstatt, Service - in 'strategisch günstiger' Lage an der südlichen Stadteinfahrt. 'Im Moos' lautet die Adresse, aber wenn man hinzufügt, dass es sich dabei um ein Gelände neben Aldi an der Oberstdorfer Straße handelt, weiß fast jeder Kemptener, wo das ist. Baubeginn am neuen Standort Kempten, so Klaus Hartmann, der das von seinem Vater vor 54 Jahren gegründete Sonthofener Autohaus seit über zwei Jahrzehnten leitet, soll heuer im Oktober sein. Insgesamt rund 50 Mitarbeiter würden dort eine Beschäftigung finden. Und obwohl es sich um eine Ford-Niederlassung handeln wird, sollen auch Fahrzeuge der Marken Jaguar, Volvo und Landrover angeboten werden. Das macht die sogenannte Gruppen-Freistellungsverordnung möglich, wonach die Vertriebsbedingungen dahingehend gelockert wurden, dass die Hersteller ein Autohaus nicht mehr nur auf eine Marke verpflichten können. Trotzdem, so Klaus Hartmann, der auch in Oberstdorf eine Filiale betreibt und am Stammsitz Sonthofen ebenfalls neu bauen will, seien die Fordwerke sehr interessiert daran gewesen, im Oberzentrum Kempten endlich wieder mit einem Vertragshändler vertreten zu sein. Und er selbst natürlich nicht minder, denn mit fast 6000 Neuzulassungen im Jahr sei Kempten für einen Autohändler ein sehr attraktiver Platz.

    Antizyklisches Investieren Natürlich, so der Geschäftsmann, seien in diesen wirtschaftlich nicht gerade berauschenden Zeiten Millionen-Investitionen (die er nicht näher beziffert) mit einem gewissen Risiko behaftet. Andererseits seien die Konditionen für antizyklisches Investieren gerade jetzt besonders günstig. Denn zwar liegt das Geld nicht gerade auf der Straße, doch ist es bei den Banken vergleichsweise billig zu haben. Also will es Klaus Hartmann jetzt in Kempten anpacken: 'Weil das auch die Zukunft des gesamten Unternehmens sichert.'

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