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Die Fangemeinde von Daniel hält sich hartnäckig

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Die Fangemeinde von Daniel hält sich hartnäckig

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    Marktoberdorf (bkl). - Wenn der Name Daniel Küblböck fällt, sind die Bilder, die einem dazu einfallen, zunächst sehr bunt: rosa Hemd, karierte Hose, rote Brille. 'Das war der frühere, schräge Daniel. Den gibt es aber heute so nicht mehr', stellt Christian Raffler klar. Der 17-jährige Marktoberdorfer muss es wissen. Als Gründungsmitglied des Küblböck-Fanclubs 'Daniel the Beast' kennt er den Kandidaten aus der ersten Staffel der RTL-Show 'Deutschland sucht den Superstar' persönlich, hat ihn schon mehrmals getroffen und mit ihm geredet. 'Der hat sich enorm gewandelt', erzählt Raffler. Es ist inzwischen drei Jahre her, dass sich Daniel Küblböck bei der bekannten Castingshow im Fernsehen mit auffälliger Kleidung und ebenso auffälliger piepsiger Stimme präsentierte. Die Zuschauer teilten sich damals in zwei Lager: Die einen konnten Daniel nicht ausstehen, die anderen waren begeistert von ihm. Und viele sind es scheinbar heute noch. Rund 30 Küblböck-Fanclubs, so schätzt Christian Raffler, gibt es derzeit. 'Die Fangemeinde hält sich hartnäckig.' Und die Konzerte - wenn auch in eher kleinen Hallen - seien 'immer ausverkauft', berichtet der Allgäuer. Einer der Fanclubs hat seinen Sitz in Marktoberdorf. 'Daniel the Beast' - benannt nach einem ursprünglich geplanten Song - heißt der Club, den Raffler mit drei Mitgliedern aus München und Oberfranken organisiert. Gegründet wurde er vor einem Jahr, inzwischen zählt der Club 120 Mitglieder. 'Und es werden täglich mehr', sagt der Marktoberdorfer stolz. Die Mitglieder kommen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus Österreich, Polen, der Slowakei und den Niederlanden.

    Wie Raffler sagt, habe er mit den anderen Gründungsmitgliedern von Anfang an das Ziel verfolgt, sich von anderen Fanclubs zu unterscheiden. 'Wir wollten das Ganze etwas professioneller angehen', sagt der 17-Jährige, der selbst den Internetauftritt gestaltet und pflegt. Dort sind Termine, Veröffentlichungen neuer CDs und DVDs sowie eine Kontaktbörse aufgeführt. Zudem bekommen die Mitglieder regelmäßig Infopost sowie ein Clubmagazin zugeschickt. Ein ganz wichtiger Punkt für Raffler und sein Team ist die Organisation von Veranstaltungen sowie der Online-Verkauf clubeigener Fanartikel. Denn durch diese Einnahmen könne der Fanclub wohltätige Zwecke erfüllen. So wurden bei einer selbst organisierten After-Show-Party - nach einem Konzert von Daniel Küblböck in Eggenfelden - 800 Euro bei einer Tombola eingenommen. 'Diesen Betrag haben wir einem Kinderdorf in Indien gespendet', erzählt Raffler. Das Organisieren der Veranstaltungen und die Pflege der Internetseite ist nur ein Teil der ehrenamtlichen Arbeit, die der Schüler auf sich nimmt. Weil der Fanclub sein Postfach in Marktoberdorf eingerichtet hat, müsse er zudem 'täglich', so erzählt Raffler, Fanpost beantworten. Und wer glaubt, dass sich nur Teenies für den ehemaligen 'Superstar'-Kandidaten und alle wichtigen Informationen rund um Küblböck interessieren, irrt sich gewaltig: Das älteste Mitglied im Fanclub 'Daniel the Beast' ist laut Christian Raffler eine 80-jährige Frau aus Sachsen. 'Die bekommt unsere Infopost allerdings per Post zugeschickt, weil sie keinen Internetzugang hat.'Dem Marktoberdorfer macht diese - wenn auch manchmal zeitaufwändige - Tätigkeit für den Fanclub viel Spaß. Das Interesse und Talent dafür könnte er von seinem Vater geerbt haben, der selbst einmal einen FC Bayern-Fanclub geführt hat. Dass sich der Sohn ausgerechnet Daniel Küblböck ausgesucht hat, war eher Zufall, wie Christian Raffler sagt. 'Ich fand ihn schon gut, weil er eben etwas anders war als die anderen', so der 17-Jährige. Doch als 'Fanclub-Organisator' sei er nicht auf Küblböck fixiert. So gebe es derzeit Pläne, einen Fanclub für Tobias Regner zu gründen. Dass es sich hier ebenfalls um eine Neuentdeckung aus der 'DSDS'-Show handelt, ist wohl ebenfalls Zufall.

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