Artikel: Die Duftmischung machts

8. Dezember 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
manfred sendlinger

Weihnachtsmarkt 30 Stände auf dem Lindenberger Stadtplatz - Prädikat "Schönster Stand" geht auf Anhieb an die Sportfischer

Von Manfred Sendlinger |LindenbergEs riecht nach Krautspätzle und Waffeln, nach Glühwein und Rostbratwürsten, nach Apfel- und nach Fischküchle, nach Duftkerzen und nach offenem Holzfeuer: Am vergangenen Samstag machte der Lindenberger Weihnachtsmarkt mit seinen gleichzeitig widersprüchlichen, aber doch unheimlich verführerischen Düften schon weit vor dem eigentlichen Marktbereich am unteren Stadtplatz auf sich aufmerksam. Gleichzeitig sorgten Turmbläser sowie Mitglieder der TSZ-Harmonie, Jungmusiker der Sing- und Musikschule sowie der Stadtkapelle für die tonale Untermalung des Marktgeschehens.

Die Weihnachtsstimmung auf dem Lindenberger Markt geht aber nicht nur durch den Magen und den Gehörgang sondern lässt auch bei Kunsthandwerk, Selbstgebranntem oder Flohmarktschnäppchen die richtigen Gefühle aufkommen. Viele örtlichen Vereine und soziale Einrichtungen, wie Kirchen oder Kindergärten bieten Gebäck, Adventsartikel oder Weihnachtsschmuck an, so wie etwa die evangelische Jugend. Hier können die Besucher selbst Plätzchen ausstechen, im Miniofen backen und dann mit nach Hause nehmen. "Das kommt prima an", freut sich Katarina Mühlbauer.

"Süß oder würzig" heißt die Devise beim Partnerschaftsverein, der nicht nur provençalischen Orangenwein und Flammkuchen anbietet, sondern auch auf seine Feier zum zehnjährigen Bestehen der Partnerschaft mit dem französischen Vallauris im Mai 2009 hinweist. Weihnachtsstimmung anderer Art bieten die E-Jugend-Kicker des FC Lindenberg an. Sie verkaufen neben frischen Crêpes auch als Nikolaus "verkleidete" Kakteen.

Eine Premiere feiern die Lindenberger Sportfischer. Sie sind heuer zum ersten Mal mit einem eigenen Stand auf dem Markt vertreten und schießen auch gleich den Vogel ab: Ihr Markthäuschen mit Lachsspezialitäten und frisch-gebrutzelten Fischküchle wurde von einer Jury - unter anderem mit Hutkönigin Conny Brendle - zum schönsten Stand gewählt, gefolgt von dem des Kindergartens St.

Afra. "Wir haben uns zwar alle zusammen angestrengt, einen schönen Stand hinzubekommen, aber meine Mutter hat dabei ein ganz besonderes Händchen bewiesen", freut sich Sportfischer Horst Huber über die unerwartete Auszeichnung bei seinem ersten Marktauftritt.