Kaufbeuren/Ostallgäu: "Die Bürger müssen Geduld haben"

19. Dezember 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
markus frobenius

Pendlerpauschale - Das Finanzamt ist derzeit mit zahlreichen Anfragen beschäftigt

l sim l Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Änderung der Pendlerpauschale in der vergangenen Woche beschert den Mitarbeitern des Finanzamtes Kaufbeuren derzeit zahlreiche Telefonate. Während aber zum Beispiel in Memmingen bereits rund 15 Minuten nach dem Urteilsspruch böse Anrufe eingingen, berichtet Maximilian Stock, Leiter der Kaufbeurer Behörde, nur von sachlichen Anfragen zur Höhe und zum Zeitpunkt der Auszahlungen. Zudem seien die Fragen erst in den Tagen nach der Urteilsverkündung aufgekommen.

Besonders interessiere die Bürger, wann sie mit ihrem Geld rechnen könnten. Allerdings stehe noch kein genauer Zeitpunkt fest. "Die Steuererklärungen, die jetzt erst abgeben werden, werden gleich nach der neuen beziehungsweise alten Regelung bearbeitet", erklärt Stock. Für alle anderen, die ihre Erklärung bereits abgegeben haben, gilt: Sie müssen sich etwas gedulden. Denn die Umrechnung auf das nun geltende Steuerrecht werde nicht in Kaufbeuren, sondern von einem Zentralrechner in Nürnberg für ganz Bayern gesteuert. Da die Umstellung noch nicht ganz abgeschlossen ist, rechnet Stock mit einer Auszahlung zwischen Ende Januar und Ende März.

Wichtig sei zudem, dass nun alle Bürger, die bislang auf die Pendlerpauschale verzichtet haben, weil ihr Arbeitsplatz weniger als 20 Kilometer entfernt ist, diese Angaben nun nachreichen. "Dafür reicht uns ein formloses Schreiben, auf dem die gefahrenen Kilometer für das Jahr 2007 stehen", so Stock.

Die Fragen an die Sachbearbeiter seien verständlich, meint Stock: "Denn 200 bis 300 Euro sind, wenn man sie zurückbekommt, gutes Geld." Einen größeren Ansturm erwartet der Amtsleiter deshalb eher im Januar - wenn die Steuerzahler wissen wollen, wo ihr Geld bleibt.