Es ist angenehm kühl in der Breitachklamm. Von den Felswänden tropft das Wasser auf die Stege, wo die Wanderer laufen. Das Wasser rauscht in der Tiefe. Die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas ist ein beeindruckendes Naturschauspiel und liegt zwischen Oberstdorf und dem Kleinwalsertal.
Jährlich kommen etwa 300.000 Besucher. Die Klamm ist auch ein Tourenvorschlag der zwölften Outdooraktion von unserer Zeitung und der Meckatzer Brauerei. Zur Auswahl stehen 15 unterschiedliche Wanderrouten, die dieses Jahr alle mit dem Thema Wasser zu tun haben. Wer Tourenpunkte sammelt, kann an dem Gewinnspiel mitmachen.
Die Breitachklamm entstand in der letzten Eiszeit (Würmzeit) vor mehr als 10.000 Jahren, als sich der abschmelzende Breitachgletscher durch den Schrattenkalk des Engenkopfs fräste. Dabei bohrte sich das Wasser 2,5 Kilometer lang und 150 Meter tief durch das Gestein.
1904 machte der Tiefenbacher Pfarrer Johannes Schiebel die Klamm für Besucher zugänglich. Im selben Jahr gründete sich auch der Klammverein, dem heute Franz Rietzler vorsteht. Seit der Eröffnung kamen über 23 Millionen Besucher in die Breitachklamm.
Der Verein mit seinen 80 Mitgliedern kümmert sich um die Sicherheit der Wege. Im Winter befreit der Verein die Steige von Schnee, im Sommer geht es vor allem um Felsräum- und Renovierungsarbeiten. Stege müssen erneuert und die Böschungen von morschen Bäumen befreit werden, sagt Peter Rupprecht von der Geschäftsstelle der Breitachklamm. Ein Geologe prüft abschließend die Felswände.
Für Rupprecht ist die Klamm zu jeder Jahreszeit sehenswert. Im Winter haben die meterlangen Eisbildungen ihren besonderen Reiz. Im Sommer mache die Klamm eher einen sanften Eindruck. Anders ist das in Regenperioden. Da wird das Wasser braun und reißend. Dann schiebt die Breitach ordentlich Geröll durch, sagt Rupprecht.
Öffnungszeiten Die Breitachklamm ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der letzte Einlass ist um 17 Uhr. Der Eintritt für Erwachsene kostet vier Euro, für Kinder 1,50 Euro.