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Die Bautzener Band Silbermond macht in der Kemptener Big Box ein Versprechen wahr

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Die Bautzener Band Silbermond macht in der Kemptener Big Box ein Versprechen wahr

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    Das Beste zum Abrocken und Mitsingen Von Klaus-Peter Mayr Kempten Nach dem zweiten Stück entschuldigt sich Stefanie Kloß. Im November sei ihr einfach für ein paar Tage die Stimme weggeblieben, ruft die Sängerin von Silbermond ins Big-Box-Publikum. Die Band hat damals ihren Auftritt in Kempten kurzfristig absagen müssen. Nun wurde es nachgeholt, mit dem Versprechen von Stefanie vorneweg: 'Ihr bekommt dafür das beste Konzert der ganzen Tour.'

    Ihre Stimme hat die 22-Jährige längst wiedergefunden. Davon können sich die 4500 Besucher, vornehmlich im Alter zwischen 12 und 25 Jahren, zwei Konzertstunden lang überzeugen. Sie hat ein starkes Organ, diese schwarzhaarige, eher zierliche Frau, die sich eine kurze schwarze Lederjacke angezogen hat, so dass ein wenig vom Bauch durchschimmert. Zu Beginn sind sie und ihre drei Bandkollegen noch hinter einem weißen Tuch verborgen. Zu meditativen Klängen spielen sie ein wenig Schattentheater. Dann fällt der Vorhang, Schlagzeuger Andreas Nowak pumpt die Bass-Drum in den Mägen, Johannes Stolles Bass lässt die Hosenbeine vibrieren, Thomas Stolles Gitarrenriffs schneiden durch die Luft. Gleich schon kommt 'Meer sein', ein Stück mit Ohrwurm-Qualitäten. Die Stimmung erreicht gleich den ersten Siedepunkt.

    Die rockigen Silbermond-Klänge sind zum Mitklatschen geeignet, die Silbermond-Texte zum Mitsingen. Die Band aus Bautzen in Sachsen, die an diesem Abend vor allem Stücke der zweiten CD 'Laut gedacht' vorstellt, hat erheblich mehr drauf, als so viele andere Teenie-Gruppen. Andreas, Johannes und Thomas beherrschen ihre Instrumente und können auch mal ein Solo mit Gehalt spielen. Stefanie zieht nicht nur mit ihrer Stimme in den Bann, sie schafft mit einer geradlinigen Art und ihrer sympathischen Gerührtheit eine partyartige Atmosphäre. Manchmal steht sie sekundenlang einfach nur da und genießt den Jubel der Fans - als ob sie immer noch überrascht wäre, dass sie und ihre drei Kumpels so viele Leute begeistern können.

    Am Ende des Konzertes drängen sich hinten an den Türen auch Eltern in die Halle, die ihre Kinder eigentlich nur schnell abholen wollten. Manch einer fängt an mitzuwippen, als sich Gitarrist Thomas an das Klavier setzt und zusammen mit Stefanie 'Das Beste' anstimmt, einen der Hits, den fast jeder aus dem Radio kennt. Ob die Show in Kempten wirklich die beste der Tour war, interessiert zu diesem Zeitpunkt wohl keinen mehr. Es war einfach ein richtig gutes Konzert

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