"Es war von vornherein klar, dass wir keine Wunderlösung aus dem Hut zaubern können. Aber Politik ist das geduldige Bohren von dicken Brettern." Dieses Fazit zog der Vorsitzende der Füssener Liberalen, Dr. Gunther Zahn, nach einem Treffen mit dem schwäbischen FDP-Bundestagsabgeordneten Dr. Erwin Lotter, bei dem es um die Fortsetzung der Füssener Umgehungsstraße nach Schwangau ging.
Lotter machte kein Hehl daraus, dass die Weichen für dieses Straßenbauprojekt noch lange nicht endgültig gestellt sind: Vor dem Jahr 2015 werde sich nicht viel tun. Zudem sei es nicht gerade hilfreich für die Umgehung, wenn sich die beiden Nachbarorte Füssen und Schwangau nicht einig seien in der Trassenführung.
Gespräche mit Sontheimer
Er führe mit seinem Schwangauer Kollegen Sontheimer immer wieder Gespräche, merkte Bürgermeister Paul Iacob an, der zu dem Treffen der Stadt- und Kreisräte der FDP gekommen war. Ungeachtet der Bedenken der Nachbargemeinde sei es für Füssen enorm wichtig, dass man durch eine Umgehung "die Belastung für die Bürger und die Luft" aus dem Ort bringen könne.
Welche Trasse letztlich realisiert werden könne, sei im Moment zweitrangig. Es gehe nun darum, dass das Projekt im neuen Bundesverkehrswegeplan in den vordringlichen Bedarf rutschen müsse, also die höchste Dringlichkeitsstufe erhalte. Dafür bat Iacob den Abgeordneten um Unterstützung. Lotter sicherte zu, den Verkehrsexperten in der Bundestagsfraktion der FDP zu informieren.

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Diskutiert wurde bei dem Treffen auch, welche Trasse für die Umgehungsstraße denkbar wäre. Hier zeichneten sich einige Varianten ab. Mehrere führten in einer Einhausung durchs Weidach, über den Lech und bis zur König-Ludwig-Brücke. Iacob hält dagegen auch eine Damm-Lösung quer durch den Forggensee für denkbar.