Buchloe (hk). - Am 21. Dezember erreicht der Sonnenstand seinen tiefsten Punkt. Es kommt zu der längsten Nacht und zum kürzesten Tag des Jahres. Damit beginnt offiziell der Winter. Allerdings bedeutet das auch, dass dann allmählich wieder das Tageslicht - bis Silvester freilich nur um wenige Minuten - die Oberhand gewinnt. Weihnachten, das volkstümlichste Fest der christlichen Kirche, prägt den Dezember in einem besonderen Maße. Mit dem Heiligen Abend ist vielerlei Brauchtum verbunden. In vorchristlicher Zeit wurde Weihnachten als Fest der Wintersonnenwende gefeiert. An dessen Stelle trat später das Fest der Geburt Jesu, das nachweislich erstmals im Jahre 354 in Rom begangen wurde. Auch für den Advent, die vier Sonntage umfassende Zeitspanne der Vorbereitung auf Weihnachten, haben sich alte Bräuche erhalten. Mit dem ersten Sonntag im Advent beginnt das Kirchenjahr. Am Barbaratag (4. Dezember) ist es vielerorts üblich, Zweige von den Sträuchern abzuschneiden und in eine Vase zu stellen. Sie blühen dann zu Weihnachten. Höhepunkt für die Kinder ist in der vorweihnachtlichen Zeit der Nikolaustag am 6. Dezember, in unseren Breiten aber auch schon dessen Vorabend. Seinen Namen hat der zwölfte Monat vom lateinischen 'decem'. Das bedeutet zehn und erinnert daran, dass der Dezember im altrömischen Kalender der zehnte Monat war. Eigentlich ist der Dezember der erste der drei 'echten' Wintermonate. Aber winterlich gibt er sich nicht immer. Häufig herrscht im ersten Drittel mildes und regnerisches Wetter, das zur Monatsmitte von Hochdruck abgelöst wird. Fällt im Anfangsstadium Schnee, so ist es dennoch keineswegs sicher, dass sich die Hoffnung auf eine weiße Weihnacht erfüllt. Oft tritt spätestens nach zwei Wochen Tauwetter ein. Dabei bleibt es meistens über die Weihnachtsfeiertage, ehe der Winter einen neuen Vorstoß unternimmt.
Regen, Schnee und Kälte Einen kalten Dezember fordern die überlieferten Bauernregeln. Wenn die Kälte dominiert, soll es nämlich ein fruchtbares Jahr geben. Und auch das sagt der Volksmund: 'Fließt an Nikolaus noch Birkensaft, dann kriegt der Winter keine Kraft. - Weihnachten im grünen Kleid, hält Ostern für den Schnee bereit.' Dagegen: 'Hängt Weihnachten Eis an den Weiden, kannst du zu Ostern Palmen schneiden.' Dem 'Hundertjährigen Kalender' zufolge gibt es heuer in der ersten Dezemberhälfte Regen und Schnee, teils jedoch auch helle und frostige Tage. Zwischen dem 20. und 25. Dezember soll es unfreundlich und regnerisch sein. Für die restliche Zeit stellt die Prognose Kälte in Aussicht.