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Deutsche Post AG verspricht gleichen Service wie bisher - Schalter im Eingangsbereich

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Deutsche Post AG verspricht gleichen Service wie bisher - Schalter im Eingangsbereich

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    Deutsche Post AG verspricht gleichen Service wie bisher - Schalter im Eingangsbereich
    Deutsche Post AG verspricht gleichen Service wie bisher - Schalter im Eingangsbereich

    Post ab Sommer im 'Kaufmarkt' Von Reinhold Löchle Marktoberdorf Was sich am Montag bereits abzeichnete, wurde gestern 'amtlich': Voraussichtlich im Sommer macht die Deutsche Post AG ihre Marktoberdorfer Filiale an der Poststraße dicht und übergibt die Postgeschäfte an den 'Kaufmarkt' an der Bahnhofstraße. 'Das Angebot bleibt identisch', versicherte gestern Post-Sprecher Dieter Nawrath. Nach Angaben von Hannes Feneberg, Geschäftsführer der Lebensmittelmarktkette Feneberg/Kaufmarkt, werden die künftige personelle Ausstattung und der Schalterbereich ähnlich groß sein wie in der bisherigen Postfiliale. Bürgermeister Werner Himmer bedauerte die Schließung. Momentan sei er nicht überzeugt, dass die Bürger keine Serviceeinbußen hinnehmen müssten.

    Ungeachtet aller Proteste in der Stadt wird die Post ihre hiesige Filiale schließen und die Geschäfte an eine Agentur übergeben. Am Montag hatte es von Seiten der Post noch geheißen, eine Entscheidung werde demnächst fallen (wir berichteten). Keine 24 Stunden später war es dann auch schon so weit.

    'Ich hätte es lieber gesehen, wenn die Postfiliale wie bisher weitergeführt worden wäre', kommentierte gestern Bürgermeister Himmer die Schließung. Am Morgen hatte ihn die Deutsche Post AG informiert, sie werde das Postgeschäft an eine Agentur (auch Partnerfiliale genannt) übergeben. Himmer gibt zu bedenken, dass seine 'Handlungs- und Einflussmöglichkeiten' hier 'gleich Null' gewesen seien: Die Post sei weder auf seine Einwände noch auf die des Bundestagsabgeordnetern Kurt Rossmanith eingegangen. Himmer: 'Ich bin alles andere als glücklich darüber.'

    Nach Angaben von Post-Sprecher Dieter Nawrath wird man für die fünf Beschäftigten der bisherigen Filiale einen Sozialplan aufstellen. Allen Mitarbeitern werde eine 'andere Arbeitsmöglichkeit in der näheren Umgebung' angeboten.

    Gleich ob Briefbeförderung, Einschreiben, Paket- und Päckchentransport oder Postfächer: Hier gebe es keine Änderungen oder Abstriche, betonte Nawrath. Auch die Postbankleistungen würden 'in vollem Umfang' aufrecht erhalten. Er geht davon aus, dass die Öffnungszeiten der Agentur 'wohl länger sein werden als bisher'. Da die Entscheidung sehr kurzfristig fiel, stehe ein Eröffnungstermin noch nicht fest. Doch dürfte dieser 'irgendwo im Sommer liegen', so Nawrath.

    Seinen Worten zufolge gibt es in Bayern mehrere Städte in der Größe von Marktoberdorf, die keine Postfiliale, sondern nur noch eine Agentur haben. Allerdings sei ihm, so räumte Nawrath auf Nachfrage ein, keine Kreisstadt in Bayern bekannt, bei der eine Filiale durch eine Agentur ersetzt worden sei.

    Schon 26 Agenturen bei Feneberg

    Seit rund sechs Jahren betreibt die Lebensmittelmarkt-Kette Feneberg nun schon Postagenturen. In ihren 82 Märkten im Allgäu und in Oberschwaben sind derzeit 17 kleinere und neun größere Agenturen angesiedelt. Anfängliche Bedenken hätten 'sehr, sehr schnell zerstreut' werden können, 'inzwischen machen wir durchwegs positive Erfahrungen mit unseren Agenturen', sagt Geschäftsführer Hannes Feneberg. Seinen Worten zufolge geht es dabei nicht darum, zusätzliche Umsätze in die Märkte zu holen. Das wirke sich auch nur in der Vorweihnachtszeit aus. 'Wir verstehen die Agenturen vielmehr als zusätzliches Angebot für unsere Kunden', so Feneberg.

    Für Marktoberdorf ist vorgesehen, die Schalter im Bereich des bisherigen Blumenstandes zu platzieren. Zusammen mit dem Bahnschalter könnte dort eine Art Servicepunkt entstehen, so der Geschäftsführer. Auf jeden Fall werde ein Umbau nötig. Die Postschalter lägen selbstverständlich im 'Vor-Kassenbereich', 'damit sich niemand gezwungen fühlt, auch noch einzukaufen'.

    Wie Feneberg weiter sagte, wird das Schalterpersonal ausschließlich für Postgeschäfte zuständig sein. Die Mitarbeiter würden von der Post 'sehr gut ausgebildet' und auch nach der Eröffnung der Filiale noch von ihr betreut. In manchen Fällen wechselten seinen Worten zufolge schon Post-Mitarbeiter ganz zu Feneberg.

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