Großprojekt "Adler" in Wildpoldsried wird für 4,2 Millionen Euro umgebaut - 55 Betten in Einzel- und Doppelzimmern">

Artikel: Detaillierte Pläne fürs Seminarhaus präsentiert

23. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
gerhard hÄndle

Großprojekt "Adler" in Wildpoldsried wird für 4,2 Millionen Euro umgebaut - 55 Betten in Einzel- und Doppelzimmern

Wildpoldsriedl hä lDas ehemalige Wildpoldsrieder Gasthaus "Adler" wird zu einem Seminar-Gebäude mit Übernachtungsmöglichkeit umgebaut. Die Pläne dazu stellte Architekt Wilhelm Schreibauer (Immenstadt) in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor. 4,2 Millionen Euro wird das gesamte Projekt mit einem Verbindungsbau zum Dorfsaal und der Erweiterung des "Adlers" voraussichtlich kosten. Das Gremium segnete die Pläne einstimmig ab und beauftragte die Verwaltung auf dieser Basis eine EU-Förderung zu beantragen.

Für die förderfähigen Kosten könnten bei Aufnahme in das passende Programm Zuschüsse von 60 Prozent erwartet werden, erklärte Bürgermeister Arno Zengerle. Der "Adler" wird im Inneren umgestaltet, die historische Fassade mit der prägenden Fensterfront, die nach einem Brand im Jahr 1890 entstanden ist, soll so weit wie möglich wiederhergestellt werden. Die Baulücke zwischen dem Dorfsaal und dem Adler soll durch einen zweigeschossigen transparenten Zwischenbau, dessen Vorder- und Rückfront aus einer Glaskonstruktion besteht, geschlossen werden (wir berichteten). Das Flachdach wird begrünt und in diesem unterkellerten Bau wird ein Kultur-Cafe, das auch als Frühstücksraum für die Seminargäste genutzt werden soll, sowie der Empfang und Funktionsräume und ein Wellness-Bereich entstehen, erläuterte Schreibauer.

Er sagte: "Wir wollen den Adler in Richtung Osten um neun Meter verlängern, so erhalten wir den nötigen Raum für Gästezimmer mit 55 Betten in Einzel und Doppelzimmern, die teilweise behindertengerecht eingerichtet werden."

Tagungsraum im Erdgeschoss

Das Erdgeschoss erhält einen Tagungsraum und im unterkellerten Anbau einen Seminarraum. Technik- und Funktionsräume sollen ebenfalls im Erdgeschoss untergebracht werden. Der erste und zweite Stock bleibt den Gästezimmern vorbehalten und im Giebel des Hauses ist eine knapp 80 Quadratmeter große Wohnung für den Betreiber geplant.

Der Architekt hat die zur Verfügung stehenden Flächen optimal genutzt, stellten die Gemeinderäte nach kurzer Debatte fest und stimmten den Plänen zum Umbau geschlossen zu.