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    Bunte Vielfalt herrscht beim traditionellen Hindelanger Jodlerabend Von Ulrich Keck Hindelang Der Hindelanger Jodlerabend gehört zum Ostrachtaler Frühling wie das Singen der Vögel und das Rauschen der Bäche, in denen sich das Wasser der Schneeschmelze sammelt. Auch im Jahr 2000 hat er nichts von seiner Frische verloren. Im Gegenteil, selten war eine so bunte Schar überwiegend junger Jodler und Musikanten auf der als Bauernstube dekorierten Bühne des Hindelanger Kurhauses zu erleben. Schwungvoll eröffneten die drei jungen Burschen vom Trio Rotspitz-Büebe den Abend mit bekannten und immer wieder gern gehörten Trio-Stückle. Obwohl Akkordeonspieler Andi Pabst aus Burgberg eigentlich nur aushilfsweise dabei war, harmonierte er bestens mit den beiden Brüdern Florian und Christoph Haug aus Hindelang an Bass und Gitarre. Die Jodlergruppe Hindelang als Veranstalter brachte zur Begrüßung einen alten Allgäuer Naturjodler zu Gehör, den Dreistimmar. Andi Mühlegg führte dann gekonnt und humorvoll durchs Programm. Das Jodelduett Maritta und Wolfgang Lichtensteiger zeigte, dass es im Allgäu um den Jodlernachwuchs nicht schlecht bestellt ist. Das junge Geschwisterpaar aus Stein besang die Sunnestrahle, den Vollmond und bewies in Liedform: s Lache mueß vu Hearze kumme. Von ihrem Bruder einfühlsam begleitet, zeigte Maritta, dass sie eine der wenigen Allgäuer Föhla ist, die einen Jodler nach Schweizer Art beherrschen. Ein besonderes Bonbon bei jeder Volksmusikveranstaltung ist die Raffelemusik Hüttlinger-Milz.

    Was Vater und Sohn Hüttlinger und die beiden Milz-Brüder beim Hindelanger Jodlerabend vortrugen, zeugte von außergewöhnlichem musikalischem Gefühl und technischem Können. Die Jodlergruppe Bolsterlang besang einige schöne Seiten des Lebens: Liebe, Heimat und Kameradschaft. Auch die Bolsterlanger haben wieder junge Burschen in ihre Reihen aufgenommen. Als Matthias Kollmann und Jürgen Böse vom Pfrontner Harmonika-Duo die Bühne betraten, da ließen schon ihr Aussehen und Auftreten manchen in froher Erwartung schmunzeln. Wie man im Allgäu liebevoll umschreibt, wenn jemand nicht aus der Ruhe zu bringen ist, war ihre Ausstrahlung so richtig wulle. Mit gemütlichen Walzern und Ländlern, vor allem aber mit den zünftig vorgetragenen Märschen Laridah und Mein Heimatland spielten sie sich in die Herzen der Zuhörer. Ein Glanzpunkt waren die beiden Gruppen aus Oberbayern. Die jungen Singer-dirndln aus Parsberg bei Miesbach machten ihrem Namen alle Ehre. Gekleidet in freche Dirndl, sangen die beiden Schwestern Heidi und Kathrin Singer so frisch und frei heraus, dass man ihre jugendliche Lebenslust förmlich hören konnte. Für richtige Stimmung sorgten schließlich die sechs Musiker vom Bachrain in Bad Feilnbach, die Bochroa-Tanzlmusi. Die gastgebende Jodlergruppe Hindelang vertrat an diesem Abend ganz das heimische Allgäuer Liedgut. Mit den Mundartliedern s hilze Hüs, DHindelängar Holzar und Denk a blinde Karlen ließen sie alte Zeiten wieder aufleben und erinnerten an die eigenartige Tatsache, dass Leute mit schlimmen Schicksalen manchmal ein zufriedeneres Leben führen als solche, denen es eigentlich gut geht. Nur der abschließende Kemmer

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