Benefiz-Aktion Allgäuer Bergsteiger klärt auf der Route von Wien nach Nizza über schwere Krankheit in Afrika auf und sammelt Spenden">

Artikel: Der Weg der Hoffnung führt über die Berge

19. Juli 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Benefiz-Aktion Allgäuer Bergsteiger klärt auf der Route von Wien nach Nizza über schwere Krankheit in Afrika auf und sammelt Spenden

Von Michael munkler |KemptenPeter Melchin (50) aus Sonhofen ist seit zweieinhalb Monaten unterwegs. Auf dem "Weg der Hoffnung", für den ihm der Berchtesgadener Extremkletterer Thomas Huber alles Gute gewünscht hat. Genauso wie Reinhold Messner, die Altrocker von Uriah Heep, Rock-Röhre Christina Stürmer oder Bergsteiger Peter Habeler, die er alle auf seiner bisherigen Tour getroffen hat.

"Begegnungen in den Alpen" lautet das Motto von Melchins Solo-Trip über 2000 Kilometer von Wien nach Nizza. Gewissermaßen ist der Sportlehrer, der seinen Job gekündigt hat, als Botschafter für eine gute Sache unterwegs: Für die Hilfsorganisation "Winds of Hope" (Winde der Hoffnung). Gründer ist der Schweizer Psychiater, Wissenschaftler und Abenteurer Bertrand Piccard. Die Stiftung hat vor allem der schrecklichen Noma-Krankheit den Kampf angesagt, die insbesondere Kinder in Afrika zwischen zwei und sechs Jahren befällt.

Der Kemptener Käsehersteller Edelweiß war von Melchins Begegnungs-Tour quer durch die Alpen so begeistert, dass er spontan als Hauptsponsor einstieg. Soziales Engagement gehöre zur Unternehmensphilosophie, und auch die Mitarbeiter würden engagiert mitmachen, schildert Edelweiß-Geschäftsführer Ulrich Kraut.

Das, was Bergsteiger Melchin bisher auf seiner Tour erlebt hat, wäre schon genug Stoff für einen Roman. In der Steiermark hat er vor Schülern einen Vortrag über die schlimme Krankheit gehalten, in Südtirol hat er Reinhold Messner auf seinem Schloss getroffen, im Tiroler Seefeld die tschechische Fußball-Nationalmannschaft. Zwischendurch hat er einen Abstecher nach Genf eingelegt, wo am 22. Mai der Welt-Noma-Tag begangen wurde. Bei einer Gala seien dort sage und schreibe 1,5 Millionen Euro für die Stiftung zusammen gekommen, erzählt Melchin. Heute dreht sich in der Kemptener Big Box ab 18 Uhr alles um Melchins Abenteuer und das Projekt "Winds of Hope". Dort findet die wiederum von Edelweiß gesponsorte "größte Käsebrotzeit Deutschlands" statt. Melchin wird über seine bisherigen Erlebnisse berichten und über die vielen Gipfel, die er schon bestiegen hat.

Den Abschluss bildet ein Benefiz-Konzert. Der Reinerlös des Abends kommt dem Kampf gegen Noma zu Gute.

Im Internet:

www.begegnungenindenalpen.de