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Der Vogel des Jahres 2013 im Oberallgäu selten geworden

Bekassine

Der Vogel des Jahres 2013 im Oberallgäu selten geworden

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    Der Vogel des Jahres 2013 im Oberallgäu selten geworden
    Der Vogel des Jahres 2013 im Oberallgäu selten geworden Foto: robert mayer

    Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) und sein deutschlandweiter Partner der Naturschutzbund Deutschland (NABU) haben die Bekassine, eine Schnepfe, zum Vogel des Jahres 2013 gekürt. War sie früher weit verbreitet, so ist sie heute in vielen Gegenden ausgestorben. In Bayern steht sie auf der Roten Liste. 'Die knapp drosselgroße Bekassine gehört zu den Watvögeln, auch Limikolen ('Schlammbewohner') genannt. Mit ihrem auffallenden, langen Schnabel stochert sie im weichen Boden nach kleinen Schnecken, Regenwürmern und Insektenlarven', informiert Dietmar Walter, Leiter des ornithologischen Arbeitskreises der VHS-Kempten.

    Bemerkenswert sind ihre auffälligen Balzflüge im Frühjahr, die von einem wummernden Ton begleitet werden, weshalb die Bekassine auch Himmelsziege genannt wird. Die Balzflüge konnten noch Ende der 80-er Jahre im Betzigauer und Waltenhofener Moos bewundert werden.

    In den 90er Jahren verschwand die Bekassine dort als Brutvogel. Der letzte exakte Brutnachweis gelang im April 1990 am Sachsenrieder Weiher. Im Großraum des Schwarzenberger Weihers existierten laut Walter noch bis zur Jahrtausendwende einzelne Reviere.

    Seitdem hat dieser markante Watvogel seinen Brutstatus im Oberallgäu offenbar verloren. Dieser traurige Verlauf ist auch in anderen Gebieten in ähnlicher Weise festzustellen.

    Durch die Wahl zum Vogel des Jahres machen LBV und NABU auf die Situation der Bekassine und anderer Tier- und Pflanzenarten, die in extensiv bewirtschafteten Wiesen und Mooren vorkommen, aufmerksam. Der LBV kauft und renaturiert Moorflächen, um wieder Lebensräume für die Bekassine herzustellen.

    Informationen gibt es auf der Homepage des LBV Kempten.

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