Buchloe/Umgebung | ew | Mit Friedhofsbesuchen, Gottesdiensten und Gräbersegnungen gedachten auch die Christen in Buchloe und Umgebung am Allerheiligen- und Allerseelenfest der Verstorbenen.
Einen bewussten Kontrapunkt zum zunehmenden Halloweentreiben am Abend vor Allerheiligen setzte die katholische Pfarreiengemeinschaft mit einer Vigilfeier in der Honsolgener Pfarrkirche. Allerheiligen sei die Botschaft, dass das Leben nach dem Tod nicht endet, sondern dass es ein Treffen mit anderen Verstorbenen zum heiligen Gastmahl gibt, so Benefiziat Michael Zeitler. Doch was eigentlich bei diesem Fest gefeiert wird, könnten inzwischen nur noch wenige Kinder beantworten, berichtete Zeitler aus eigener Erfahrung. "Wir müssen uns erinnern, denn wir wissen weder den Tag noch die Stunde," so der Geistliche.
"Plötzlich und unerwartet" lese man in so mancher Todesanzeige und Menschen aller Altersgruppen würden durch den Tod aus dem Kreis ihrer Lieben gerissen: "Eigentlich sollten wir alle gefasst sein und im Angesicht des Todes leben."
Auch Jesus mahne zur Wachsamkeit und dazu, den Tod nicht zu verdrängen. Dabei wolle er keine Angst schüren, sondern nur ermahnen, erläuterte der Benefiziat. Für einen Christen sei es auch wichtig, gut vorbereitet "hinüber zu gehen". Neben eher äußeren Gesichtspunkten wie einem Testament oder einer Patientenverfügung zähle dazu auch eine Lebensweise, die Tod und Jenseits als Teil des Lebens anerkenne. Daraus könne man Kraft und Hoffnung schöpfen und einen Vorgeschmack auf das Leben im Jenseits bekommen, so Zeitler.
Zeitler und Stadtpfarrer Reinhold Lappat luden dann dazu ein, vor dem anschließenden Lichtritus auf Friedhof die Kerzen zu entzünden. Mit sanften Klängen gestaltete ein Ensemble des Sachausschusses Jugend der Pfarreiengemeinschaft die Feier musikalisch.
