Ist das, was Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid von Abba zwischen 1972 und 1982 produzierten, Musik für die Ewigkeit? Für die rund 2500 Besucher von "Abba - The Show" in der Big Box Allgäu in Kempten darf man diese Frage wohl mit Ja beantworten.
Deutlich zeigten die Fans ihre Emotionen, begeisternd wirkte ihr Mitklatschen, als die Cover-Band "unsterbliche" Melodien wie Mamma Mia, Dancing Queen und Chiquitita zu Gehör brachte. Oder auch Waterloo. Mit diesem Titel hatte Abba den Eurovision-Song-Contest 1974 gewonnen und den internationalen Durchbruch geschafft.
Nicht nur wegen ihrer originalgetreuen Kostüme ähnelten die beiden Show-Frontfrauen Katja Nord und Camilla Hedrén ihren Vorbildern. Natürlich war nicht zu erwarten, dass beide in Sachen Stimmen-Professionalität und Tonumfang an Agnetha und Anni-Frid heranreichen könnten. Dennoch gelang es den Show-Sängerinnen gut, den Abba-typischen Sound rüberzubringen. Akustisch kam dies aber nicht immer zur Geltung, weil Schlagwerk und Keyboard die Lautstärke gelegentlich sehr betonten.
Feiner Orchesterklang
Dagegen stand das National Symphonie Orchestra of London für musikalische Eleganz und Leichtigkeit im Hintergrund. Björn und Benny, die schon damals gerne Instrumente des klassischen Orchesters in ihre Lieder einbauten und in aufwendiger Studiotechnik mit anderen Klangelementen verwoben, hätten daran sicher ihre helle Freude gehabt. Die Zuhörer, die sich einer teils grellen Lichtshow konfrontiert sahen, genossen sichtlich die "Hitparade" der schwedischen Pop-Band.
Auch junge Fans im Publikum
Viele hatten die originalen Abba-Musiker wohl bereits in ihrer Jugend ins Herz geschlossen. Aber etliche junge Menschen im Publikum waren ein Hinweis darauf, dass Abba für zeitlose Musik mit hohem Unterhaltungs- und Wiedererkennungswert steht.
Ein Sound, von dem man nicht gerne Abschied nimmt, wie die lautstarken Zugabe-Rufe zeigten. "Thank you for the music" hieß dann die gesangliche Antwort der Showformation.