Unterallgäu | hlz | Es ist immer das Gleiche: Was für Faschingsmuffel geradezu ein Glücksfall ist, bringt die echten Narren in manchen Jahren schier zur Verzweiflung: ein allzu kurzer Fasching. So steht heuer der Aschermittwoch bereits am 6. Februar im Kalender und Ostern feiern wir schon am 23. März. Warum, so fragen sich viele Faschingsfreunde, ist der Fasching diesmal so kurz? Und warum kann man den Fasching nicht mal genau festlegen? Die Antwort: Es geht nicht.
Gregorianischer Kalender
Hintergrund ist eine besondere Bestimmung des 'Gregorianischen Kalenders', der schon seit dem Jahre 1582 Grundlage für die Kalendereinteilung der christlich-westlichen Welt ist. Damals wurde ein Termin allgemein festgelegt: Ostern ist immer am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling.
Nachdem dies so ist, bilden also der 22. März und - nach einer rund vierwöchigen Mondphase - der 25. April, die Grenzen des Zeitraumes, in den das Osterfest fallen kann. Heuer ist der 'erste Vollmond nach Frühlingsbeginn' am Freitag, 21. März, dem Tag des Frühlingsbeginns. Damit fällt das Osterfest auf den nach zwei Tagen folgenden Sonntag, 23. März. Früher geht’s also nicht mehr.
Diese Ausrichtung am ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn hat Folgen. Eine ganze Anzahl von Festtagen und besonderen Sonntagen, die im Leben der Christen eine Rolle spielen, richten sich nach dem Ostertermin. Sie werden 'bewegliche Feste' genannt. So liegt 50 Tage vor Ostern der Faschingssonntag, auf den drei Tage später der Aschermittwoch folgt - heuer am 6. Februar.

Frühlingsanfang 2023
Bald ist offiziell schon wieder Frühling
Pfingsten 50 Tage später
An Ostern richtet sich auch das Pfingstfest aus. Es ist 50 Tage später, heuer also am 11. Mai. Das Fest Christi Himmelfahrt wiederum fällt immerzu 40 Tage nach Ostern und jeweils zehn Tage vor Pfingsten auf einen Donnerstag. In diesem Jahr ist es der 1. Mai. Fronleichnam wiederum folgt stets zehn Tage nach Pfingsten an einem Donnerstag - heuer am 22. Mai.