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Der längste Tag läutet den Sommer ein

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Der längste Tag läutet den Sommer ein

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    Buchloe (hk). - Am heutigen Samstag ist Sommer-Sonnenwende. Um 21.10 Uhr passiert das Tagesgestirn den nördlichsten Punkt seiner Jahresbahn. Wenn der höchste Sonnenstand erreicht ist, kommt es zum längsten Tag und zur kürzesten Nacht des Jahres. Astronomisch beginnt damit der Sommer. Allerdings geht dann auch die Länge des lichten Tages allmählich wieder zurück. Die Sommer-Sonnenwende hat auch im Brauchtum ihre Bedeutung: Da und dort werden Sonnwend- oder Johannisfeuer entzündet. Der Ursprung der Sonnwendfeuer liegt in heidnischer Vorzeit. Später, als das Christentum nördlich der Alpen Fuß fasste, wurde eine Verbindung zum Johannistag am 24. Juni hergestellt. Seit alters her gilt dieser Tag als wichtiger Lostag für das Sommerwetter. Denn: 'Wie's Wetter an Johanni war, so bleibt's wohl 40 Tage gar.' Und ganz besonders starke Beachtung findet auch heute noch der Siebenschläfertag am 27. Juni, von dem ja bekanntlich die Witterung der darauf folgenden sieben Wochen abhängen soll. Am 23. Juli beginnen die 'Hundstage'. Sie dauern bis zum 23. August. Ihr Name geht darauf zurück, dass in dieser Zeitspanne - normalerweise ist es die heißeste Zeit des Jahres - der so genannte 'Hundsstern' Sirius zusammen mit der Sonne aufgeht. In früheren Zeiten glaubte man, der Hauptstern des Sternbildes 'Großer Hund' würde die Sonnenglut noch unterstützen und bei anhaltender Trockenheit eine große Dürre herbeiführen.

    'Hundstage' Für die Landwirte sind die 'Hundstage' von entscheidender Bedeutung: Zum einen müssen Getreide und Grummet eingebracht werden, zum anderen ist schönes Wetter wichtig, damit auch die später zu erntenden Früchte gedeihen. Für die Zeit vom 23. Juli bis zum 23. August gelten folgende Bauernregeln: 'Hundstage hell und klar, deuten auf ein gutes Jahr; doch wenn Regen sie bereiten, kommen nicht die besten Zeiten. - Was die Hundstage gießen, muss die Traube büßen.' In unseren Breiten bringt die sommerliche Jahreszeit im Juli oft die meisten Sonnenscheinstunden und relativ viele Gewitter. Nicht gerade selten ist aber auch Westwindwetter, das mit einem Wechsel zwischen schönen und regnerischen Tagen aufwartet. Von stabilem Hochdruck wird in der Regel überwiegend der August geprägt. Kurzzeitige Unbeständigkeit stellt sich erfahrungsgemäß häufig nur um die Monatsmitte ein. Die Prognose des 'Hundertjährigen Kalenders' für den Sommer 2003: Bis Ende Juni ist es zunächst recht warm, dann folgt 'gemischtes' Wetter. Ziemlich rar macht sich die Sonne in der ersten Juliwoche. Die Nächte im Juli sind meistens kühl, doch regnet es nur wenig. Die Trockenheit nimmt zu. Tagsüber warm und durchgehend trocken bleibt es fürs erste auch im August. Zwischen dem 5. und 10. August ziehen Wolken auf, die endlich auch einmal Regen bringen. Im Anschluss wird es dann wieder heiter. Für das letzte Drittel im August und für die erste Woche im September kündigt der 'Hundertjährige Kalender' windiges Spätsommerwetter an.

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