Der Knall war in ganz Igling zu hören. Während eines heftigen Gewitters schlug am späten Montagabend ein Blitz in eine Feldscheune eines landwirtschaftlichen Anwesens in Oberigling ein. Die Scheune fing Feuer und brannte komplett nieder. Der Feuerwehr gelang es aber, die beiden angrenzenden Wohngebäude zu schützen und weiteren Schaden zu verhindern. Verletzt wurde niemand. Die Polizei geht von einem Sachschaden in Höhe von rund 150000 Euro aus.
Weil der Strom nach dem Blitzschlag ausgefallen war, sah der 47 Jahre alte Inhaber des Hofes in der Scheune nach und bemerkte den Brand. Zusammen mit Nachbarn führte er zunächst ein Pferd auf eine nahegelegene Koppel. Danach wurden zwei Zugmaschinen mit Anhänger aus dem brennenden Gebäude gefahren. Die Feuerwehr versuchte erst die beiden Wohngebäude zu schützen, die teilweise weniger als fünf Meter von der Scheune entfernt stehen. Wie Kreisbrandinspektor Peter Kawohl sagt, wurde eine sogenannte Wasserwand aufgebaut. Laut Kawohl waren bis zu 90 Feuerwehrleute aus Igling, Kaufering, Hurlach und Holzhausen im Einsatz. Ein Fahrzeug mit Drehleiter und mehrere Tanklöschfahrzeuge waren vor Ort. Das Rote Kreuz kümmerte sich um die Mitglieder der Feuerwehr, die mit Atemschutzgeräten das Feuer bekämpften.
Der Kreisbrandinspektor spricht von einem gelungenen Einsatz, weil die angrenzenden Gebäude nur leicht beschädigt wurden. Dabei sei den Rettern zugute gekommen, dass es nach dem Gewitter beinahe windstill war. So konnte der starke Funkenflug besser bekämpft werden. Der Brand lockte zahlreiche Schaulustige an - sogar aus Kaufering sind laut Kawohl einige Personen nach Oberigling gefahren. Für die Einsatzfahrzeuge sei es daher teilweise schwierig gewesen, an der Zufahrt zum schmalen Zeilweg zu rangieren.