Sonthofen - 'Mozart auf Reisen' ist das Thema eines Kinderkonzerts, das am Freitag in Sonthofen aufgeführt wird und Musik und Marionettentheater miteinander verbindet. In dem Konzert - eine Veranstaltung der Gesellschaft 'Freunde der Musik' - werden Heinrich Klug, langjähriger Solocellist der Münchner Philharmoniker, und Akkordeonvirtuosin Maria Reiter frühe Kompositionen des einstigen Wunderkindes Mozart spielen. Die Geschwister Mariella und Magdalena Haubs werden als 'Wolfgang und Nannerl' auftreten und an Klavier und Geige einige Stücke vortragen. Die Münchner 'Puppet Players' Susanne Forster und Stefan Fichert, die seit 25 Jahren mit Klug zusammenarbeiten, erzählen mit ihren Figuren von bemerkenswerten Begebenheiten auf den zahlreichen Reisen des jungen Mozart. Veronika Krull sprach im Vorfeld mit Puppenspielerin Susanne Forster. Mit 80 Zentimetern sind die Marionetten recht stattlich. Woher stammen sie?Susanne Forster: Die Marionetten haben Stefan Fichert und ich gemeinsam gebaut: Sie sind im Stil und in den mechanischen Möglichkeiten den Figuren aus dem 18. Jahrhundert nachempfunden, also der Zeit, in der Mozart lebte. Anders als früher haben wir aber die Puppen mit Holzgelenken ausgestattet, weil sie sich dann natürlicher bewegen können. Wird Mozart auch zur Marionette?Forster: Ja. Mozart ist eine der Figuren. Er tritt als kleiner Bub im Alter zwischen sechs und zehn Jahren auf. Die Kostüme sind nicht historisch, sondern entspringen der Vorstellungswelt von Kindern. Historisch sind allerdings die Kostüme der Geschwister Haubs, die ja als Wolfgang und seine Schwester 'Nan-nerl' auftreten.
Sie tragen echte Brokatkleider und Perücken, so wie es damals üblich war. Wie viele Figuren werden mitspielen?Forster: Insgesamt treten 18 Figuren auf - und zwei Puppenspieler. Das heißt aber nicht, dass immer nur zwei Figuren zeitgleich auf der Bühne agieren. Außerdem wird die Ruckl-Zuckl-Kutsche eine Rolle spielen. Welche Situationen von Mozarts Reisen werden nachgestellt?Forster: Nun, zum Beispiel die Situation, dass Wolfgang mit seinem Vater in der Kusche sitzt, und der Vater sagt: Wir fahren jetzt nach Wien, da wirst du den Kaiser und die Kaiserin sehen. Der kleine Wolfgang stellt sich das Paar dann in seiner kindlichen Phantasie vor. Oder Vater und Sohn besuchen eine Zirkusvorstellung in Frankfurt und bewundern ei-nen Jongleur. Wolfgang hat immer gern jonglieren wollen. In London wird es auch einige gruseligen Szenen geben. Wird die Darstellung auch lustige Momente haben?Forster: Oh ja, viele! Im Grunde ist das alles recht lustig dargestellt, es gibt da ganz viel zu lachen. Werden die Auftritte von der Musik begleitet oder im Wechsel mit den Mozart-Stücken stattfinden?Forster: Heinrich Klug und Maria Reiter begleiten die Szenen musikalisch, sprechen werden die Figuren nicht. Allerdings sorgen wir für ein paar zusätzliche Geräusche. Die Szenen wechseln sich dann ab mit kleineren Texten von Heinrich Klug: Er wird passende Zitate aus den Briefen von Vater Leopold vor-lesen. i Das Kinderkonzert mit Puppenspiel 'Mozart auf Reisen' wird am Freitag, 17. November, um 15 Uhr und um 17 Uhr in Sonthofen im Haus Oberallgäu, aufgeführt. Karten gibt es bei Bücher Greindl in Sonthofen, Telefon: 08321/26160.