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Artikel: Der Kindergarten wird erweitert

1. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Zellerberg Pläne vorgestellt - Auch neue Gruppe für die Jüngsten soll entstehen

Rieden-Zellerberg|oll| Aufgrund der Nachfrage wird die Gemeinde Rieden am 1. Oktober dieses Jahres eine Kleinkindergruppe einrichten. Dies beschloss der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung. Doch die Gemeinde geht noch einen Schritt weiter: Sie plant, den bestehenden Kindergarten für die Kleinsten zwischen "null und drei Jahren" zu erweitern. Der Architekt Erwin Kirchdorfer (Stöttwang), nach dessen Entwurf bereits der Kindergarten im Nachbardorf Pforzen ausgebaut worden war, stellte bei der Sitzung seinen Vorentwurf vor, der prompt ein positives Echo im Ratsgremium fand.

Laut Kirchdorfer ist der Kindergarten in Zellerberg nach heutigen Maßstäben ohnehin zu klein dimensioniert. "Für intensive Maßnahmen ist darin kein Platz", so der Planer. Für ihn habe sich die Frage gestellt: aufstocken oder erweitern? Gegen das Aufstocken spricht seiner Meinung nach, dass die Treppe versetzt werden muss, dass sie eine "gewaltige Barriere" für die Kinder darstellt und ein weiterer Fluchtweg geschaffen werden muss. Ein ebenerdiger Erweiterungsbau kann variabler auch für "normale Gruppen" verwendet werden. Ferner können die Kinder leichter in den Garten gelangen. Der an der Westseite, im Winkel von etwa 60 Grad an das bestehende Gebäude angehängte Trakt werde nebenbei als Windschutz für den Spielbereich im Freien dienen. Kirchdorfer denkt an ein "schlichtes Gebäude" mit Satteldach in Holz- oder Massivbauweise, das etwa 180 Quadratmeter groß sein würde.

Darin sollen ein zirka 38 Quadratmeter großer Gruppenraum, weitere Räumlichkeiten für Sanitäres und Belange der Kindergartenleitung sowie ein Ruheraum Platz finden. Zwischen neuem Gebäudetrakt und bestehendem Gebäude soll ein Vorraum die Garderobe und eine sogenannte Elternecke aufnehmen.

Aussicht auf Förderung

Im Bestand sieht der Architekt Sanierungsbedarf. So müssten beispielsweise neue Fenster und schallschluckende Türen eingebaut sowie Wärme dämmende Maßnahmen getroffen werden. Laut Kirchdorfer kann der Neubau derzeit mit bis zu 80 Prozent gefördert werden. Er rechnet damit, dass die Gemeinde bis zu 100 000 Euro der Bausumme tragen muss. Auch für die Sanierung des Bestands fielen beträchtliche Kosten an. In der Aussprache zeigte sich, dass die Ratsmitglieder zwar ebenfalls einen Anbau erwogen, diesen sich aber an der Ostseite vorgestellt hatten.

Zweiter Bürgermeister Hubert Schaumann äußerte sich "überrascht" von dieser Variante. Wie andere erklärte er, dass ihm diese Lösung "sehr gut gefällt".

Kirchdorfer empfahl, sich in Heizungs- und Sanitär-Angelegenheiten von einem Fachmann beraten zu lassen. Bei der nächsten Sitzung soll erneut beraten werden.