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Der Herstellung von Dekorpapier auf den Grund gegangen

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Der Herstellung von Dekorpapier auf den Grund gegangen

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    Günzach | ram | Einem breiten Publikum war es am Sonntag gestattet, Einblick in die 'Geheimnisse' der Dekorpapier-Herstellung zu nehmen. Rund 3000 Interessierte blickten bei freiem Durchgang durch das Technocell-Werk in Günzach hinter die Kulissen. Ein Info-Punkt zeigte die Weiterverwendung des Günzacher Dekorpapiers, das in die ganze Welt geliefert wird. Es wird zur Möbelherstellung gebraucht, für Küchenarbeitsplatten, Türen und Laminatböden.

    Der Rundweg startete in der 2005 erstellten Rohstoffhalle, in der die Papier-Grundlage Zellstoff für fünf Produktionstage bereitsteht. Die Anlieferung der Zellstoffplatten erfolgt zu 95 Prozent mit der Bahn.

    Die historische Herstellung von Schöpfpapier führten die Auszubildenden von Technocell vor. Das nasse Papier wurde im 'Blatttrockner', einer Art 'Bügelmaschine', fertiggestellt. Die Mechatroniker zeigten eine Kugelsortieranlage und andere technische Geräte. An mehreren Ständen bekamen die Besucher Antworten auf ihre Fragen.

    Nettes Farbenspiel

    Speziell für Kinder war eine Demonstration des Farbenspiels gedacht: Helle Farben können fast beliebig lange verändert und weiter abgedunkelt werden, aber dunkle können nicht mehr heller gemacht werden, so eine Erkenntnis.

    Beeindruckend waren auch Daten zur Aufbereitung des Frischwassers, das das Werk aus seiner Quelle Eschenloh (Obergünzburg) pumpt, sowie über die riesigen Mengen Dampf zur Trocknung der schier unendlichen Papierbahnen. Vielleicht sieht die Werksleitung gerade deshalb den Umweltschutz als sehr wichtig an. Mit einer modernen Gasturbine, die 2005 erstellt wurde, bewältigt Technocell die riesige Energiebereitstellung.

    Ohrenstöpsel begehrt

    Tosender Lärm herrschte in der Halle, in der ein so genannter 'Pulper' die Zellstoffblätter auflöst und weitere Zusatz- und Farbstoffe beimischt. Der flüssige Brei wird dann zu den eigentlichen Papiermaschinen gepumpt, in denen das Dekorpapier erzeugt wird. Die kostenlos verteilten Ohrenstöpsel waren spätestens zu diesem Zeitpunkt wertvoll. Nach dem Aufrollen wird das Papier verpackt und in der Versandhalle bereitgestellt. Die Abfuhr erfolgt zum größten Teil per Lastwagen.

    Werksleiter Georg Haggenmüller äußerte sich über 'den Zuspruch der Bevölkerung sehr erfreut': 'Ich glaube nicht, dass wir nach diesem Erfolg wieder zwölf Jahre bis zum nächsten Tag der offenen Tür warten werden', sagte er. Gut angenommen wurde auch das Festzelt, in dem neben Unterhaltung durch den Musikverein Günzach gute Verpflegung geboten wurde.

    Mehr über die Firma auch unter

    www.technocell-dekor.de

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