Empfang Vertreter aus Partnerstädten und weiteren Ländern zu Gast">

Artikel: Der europäische Gedanke wird beim Tänzelfest gelebt

21. Juli 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Empfang Vertreter aus Partnerstädten und weiteren Ländern zu Gast

Kaufbeuren | rm | Für eine friedvolle Zukunft im vereinten Europa setzten sich die Redner beim Empfang der Partnerstädte anlässlich des Tänzelfestes im Rathaus ein. Traditionell werden dort am Samstagvormittag die Gäste aus Szombathely (Ungarn) und Ferrara (Italien) willkommen geheißen. Heuer waren zudem Jablonecs Oberbürgermeister Thulpa aus Tschechien sowie Teilnehmer des Comenius-Projektes an der Berufsschule Kaufbeuren zu Gast.

Die Atmosphäre war herzlich, nur an der Verständigung haperte es ein wenig. Die Praxis, alle Reden in mindestens drei Sprachen zu halten, bewährte sich auch heuer nicht. Zu lang zieht sich dadurch der Empfang hin und das Publikum wird unruhig. Oberbürgermeister Stefan Bosse erkannte dies schnell und schwenkte spontan auf Englisch um. Er schuf damit eine lockere Atmosphäre, die die meisten Besucher genossen.

Bosse erklärte, die europäische Flagge sei ein wichtiges Zeichen für das vereinte Europa. Zu den Dingen, die die Länder verbinden, gehöre beispielsweise die Musik. Beim Empfang spielten das Ensemble "Capella Savaria" aus Szombathely sowie die Fanfarenbläser aus Ferrara und Kaufbeuren. "Wir haben eine gemeinsame Vergangenheit und eine gemeinsame Zukunft", sagte Bosse.

Damit diese friedlich verläuft, "müssen wir jeden Tag hart dafür arbeiten". Und "an Tagen wie diesem", so der OB weiter, "tun wir das". Bosse hoffte auf viele weitere Treffen in Kaufbeuren, Ferrara, Szombathely und Jablonec.

Begrüßt hatte die Gäste der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins und Dritte Bürgermeister Kaufbeurens, Ernst Holy. Er sagte, die Zukunft könne nur miteinander gelingen. "Ich bin mir sicher, dass wir dieser Herausforderung im Interesse der Menschen gerecht werden."

Schirmherr des diesjährigen Tänzelfestes ist Szombathelys Bürgermeister Dr. Ipkovich György. Er erklärte, dass er aus diesem Anlass einen Teil der Kultur, Musik und Bildung seiner Heimatstadt mit nach Kaufbeuren gebracht habe. Damit auch nach der Abreise die Erinnerung an die Ungarn wach bleibe, überreichte György an Bosse ein Gemälde mit einer Ansicht Szombathelys.

Assessor Stabellini aus Ferrara berichtete, dass die Contrada San Giorgio heuer den dortigen Palio gewonnen habe und somit zu den weltbesten Contraden gehöre. Er berichtete von einem Fest im November, bei dem jährlich eine andere Partnerstadt Ferraras im Mittelpunkt stehe. Nach Buenos Aires im vergangenen Jahr werde nun darüber nachgedacht, heuer Kaufbeuren zu würdigen.

Die Zusammenarbeit mit der Wertachstadt und ihren Partnerstädten stärken will auch Thulpa (weiterer Bericht folgt in den nächsten Tagen).