Der öffentliche Nahverkehr in der Region soll komfortabler werden - dank eines neuen Rufbus-Systems. Dieses soll zunächst in Kaufbeuren und dann schrittweise im ganzen Landkreis Ostallgäu die Anruf-Sammeltaxis (AST) ersetzen. Startschuss für die neuen Rufbusse in Kaufbeuren ist Sonntag, 1. Februar.
"Es geht darum, zusätzliche Verkehrspotenziale zu nutzen", erklärt Referatsleiter Dr. Gert Peter Strunk. Die neuen Rufbusse, die von der Verkehrsgemeinschaft (VG) Kirchweihtal betrieben werden, sollen zu "Schwachlastzeiten" - also am frühen Morgen von 5 bis 6.30 Uhr, abends von 18 Uhr bis Mitternacht, am Wochenende sowie zu schwächeren Zeiten an Werktagen - in Kaufbeuren zum Einsatz kommen. Ein besonders für Pendler attraktives Angebot, wie Theodor Schneider, Geschäftsführer der VG, erklärt: "So kommen auch Menschen, die früh anfangen müssen oder spät zurückkommen, komfortabel zum Bahnhof und nach Hause." Und das zu den regulären Preisen im Nahverkehr. Nur abends wird zusätzlich ein Nachtzuschlag von einigen Cent erhoben, wie bisher auch bei AST üblich. Die Rufbusse werden auf den Linien 5 (Haken/Bienenberg), 6 (Oberbeuren/Hirschzell), 7 (Nord/Frankenried) und 8 (Klinikum) verkehren.
Die Buchung erfolgt vorzugsweise über das Internet. Über die Fahrplanauskunft der VG werden auch die buchbaren Rufbus-Linien angezeigt. Nach einmaliger Anmeldung kann jeder Bürger sich so den Bus bestellen. Dies muss mindestens eine Stunde vor Fahrtbeginn geschehen, bei Abendlinien spätestens um 20 Uhr, bis dahin kann auch noch storniert werden. Auch über Telefon ist eine Buchung möglich, allerdings nur werktags von 8 bis 20 Uhr und am Wochenende von 18 bis 20 Uhr. Dann muss der Rufbus bereits am Vortag geordert werden.
Für die Kunden soll das System mehr Komfort und Qualität bringen. So kann bei der Bestellung angegeben werden, ob ein Kinderwagen oder ein Rollstuhl mit an Bord muss.
Die Stadt lässt sich das Einiges kosten: Laut Strunk investiere sie, wie schon bei den AST, rund 25000 Euro jährlich in den innerstädtischen Verkehr - Tendenz steigend. Den Grund kennt Schneider: "Wir spüren schon jetzt einen Trend hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln."

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Besserer Service im Plärrer-Büro
Mit der Einführung des Rufbusses tritt auch ein neuer Fahrplan in Kraft, in dem die zusätzlichen Linien eingearbeitet sind. Dieser soll laut dem VG-Geschäftsführer noch an die Haushalte verteilt werden. Und auch im Büro der VG Kirchweihtal am Plärrer soll sich etwas ändern: Statt der bisherigen Ein-Euro-Jobber sollen in Zukunft Fachkräfte den Kunden besseren Service bieten.
Information und Buchung im Internet unter www.vg-kirchweihtal.de oder unter Telefon (0800) 7733773.