Scheidegg (az). - Die Sanitas Gmb H&Co. KG will nach ihrem Insolvenzantrag zwei bis drei Kliniken schließen. Dazu sollen aber nicht die beiden Allgäuer Häuser in Scheidegg (Landkreis Lindau) und Argenbühl (Landkreis Ravensburg) gehören. Sanitas betreibt insgesamt elf Einrichtungen in Deutschland. Darunter die Maximilans-Klinik in Scheidegg und den 'Bromerhof' in der Gemeinde Argenbühl. Zusammen werden in den beiden Mutter-Kind-Einrichtungen mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigt. 'Die Versorgung der Kliniken ist sichergestellt.
Der Geschäftsbetrieb läuft weiter', erklärten Geschäftsleitung und der vorläufige Insolvenzverwalter, der Münchner Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Ott nach einer ersten Sitzung mit den Hauptgläubigerbanken. Derzeit werde versucht, eine Auffanggesellschaft zu bilden. Sie soll die Kliniken weiterbetreiben. Laut Sanitas-Geschäftsführer Edmund Fröhlich sei es notwendig 'zwei bis drei Einrichtungen zu schließen'. Dazu sollen aber nicht die Einrichtungen im Allgäu gehören. Die Sanitas war in Schwierigkeiten geraten, nachdem die Staatsanwaltschaft München Ende August ein Ermittlungsverfahren gegen die früheren Alleineigentümer Helmut Fürmetz und Heinz Harant eingeleitet hatte. Sie sitzen in Untersuchungshaft. Die Behörden werfen den beiden vor, Mitarbeiter von Krankenkassen bestochen zu haben. Einzelne Kassen verringerten daraufhin die Belegung von Sanitas-Kliniken oder stoppten sie ganz.