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Der begeisterte Gast als Ziel

Bad Grönenbach

Der begeisterte Gast als Ziel

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    Der begeisterte Gast als Ziel
    Der begeisterte Gast als Ziel Foto: johannes schlecker

    Eine überwiegend positive Bilanz hat die Kurverwaltung Bad Grönenbach für Kur und Tourismus im vergangenen Jahr gezogen. Die Zahl der Übernachtungen stieg um rund 2,3 Prozent auf 158859 und erreichte damit den besten Wert seit acht Jahren. Dagegen sank die Zahl der Gäste im "Premium-Class Kneippheilbad" nach Angaben von Bürgermeister Bernhard Kerler um 0,97 Prozent auf 12140 Personen. "Im Vergleich zu anderen Kurorten stehen wir jedoch relativ gut da", betonte der neue Kurdirektor Henning Tatje, der Anfang April seine Arbeit in Bad Grönenbach aufgenommen hat.

    Tatje tritt die Nachfolge von Wiebke Flaßhoff an, die laut Kerler Ende vergangenen Jahres auf eigenen Wunsch in das Landratsamt Ostallgäu wechselte und dort nun im Bereich Tourismus-Vermarktung und Kultur tätig ist. Tatje setzt vor allem auf eine enge Zusammenarbeit mit den benachbarten Kurorten Ottobeuren und Bad Wörishofen. "Mit dem Budget, das uns zur Verfügung steht, ist es nicht ratsam, uns alleine zu vermarkten", erklärte der 43-Jährige.

    Aufholbedarf gibt es vor allem bei den Ferienwohnungen. Hier sank die Zahl der Gästeankünfte gegenüber dem Vorjahr um über 15 Prozent. Rückläufig ist dort auch die Zahl der Übernachtungen (minus 7,5 Prozent). Um den Bekanntheitsgrad der privaten Anbieter zu erhöhen, sei eine Vermarktung über das Internet denkbar. "Daran müssen wir auf jeden Fall arbeiten", sagte Bürgermeister Kerler selbstkritisch.

    Mit 37,5 Prozent aller Gästeankünfte und rund 80 Prozent aller Übernachtungen hätten vor allem die Kliniken zu einem dennoch zufriedenstellenden Ergebnis beigetragen. Erste Anzeichen der Wirtschaftskrise hätten sich bereits in der Gastronomie bemerkbar gemacht. "Ich gehe davon aus, dass wir die Auswirkungen aber erst dieses Jahr wirklich zu spüren bekommen", so Kerler. Er hofft jedoch, dass viele deutsche Touristen in diesen Zeiten ihren Urlaub im eigenen Land verbringen wollen. Mit dem Hotel Allgäuer Tor, das nach Sanierungsarbeiten kürzlich wieder eröffnet wurde, verspricht sich Kerler einen weiteren positiven Impuls. Sein oberstes Ziel ist "ein begeisterter Gast, der auch wiederkommt", betonte Henning Tatje.

    Denn Tourismus sei stark von Emotionen geprägt. Mit seiner medizinischen Kompetenz und seinen Präventions- und Medical-Wellness-Angeboten habe sich Bad Grönenbach auf dem Markt gut positioniert. Tatje baut auch auf eine gute Beschilderung der Rad- und Wanderwege.

    "Das Rad neu erfinden" will er allerdings nicht und auch weiterhin auf die Kneipp-Kur als "Steckenpferd" setzen. "In Bayern kann man wohl auch nicht so ohne Weiteres mit den Traditionen brechen", so der Kurdirektor.

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