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Den Hirschzellern fehlt ein Treffpunkt

Hirschzell

Den Hirschzellern fehlt ein Treffpunkt

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    Die fünfte und letzte Kaufbeurer Bürgerversammlung im voll besetzten Gasthof "Lindenau" machte gleich von Beginn an deutlich, was im Stadtteil Hirschzell am meisten fehlt: ein Veranstaltungs- und Versammlungsraum für größere Gruppen. Wie dieser Treffpunkt aber einmal aussehen soll, darüber gingen die Meinungen in der anschließenden Diskussion mit Oberbürgermeister Stefan Bosse jedoch weit auseinander. Während Bosse die beim geplanten Umbau des Feuerwehr-Gerätehauses entstehenden Räumlichkeiten für ausreichend hält, fordern Vereinsvertreter den Bau eines Gemeindezentrums.

    Bosse: Kaum zu stemmen

    In Zeiten der Wirtschaftskrise sei ein solches Bürgerzentrum für die Stadt finanziell kaum zu stemmen, betonte Bosse und plädierte dafür, das Projekt "jetzt so durchzuziehen, wie es vorgesehen war". Alles andere koste nur wertvolle Zeit. Die Entwürfe sehen einen rund 90 Quadratmeter großen Raum im ersten Stock des Feuerwehrhauses vor, der flexibel genutzt werden kann und nach Bosses Meinung für die meisten Zwecke ausreichen wird. Albert Vordermaier vom ASV Hirschzell sieht das Raumproblem durch den kleinen Saal aber nicht gelöst: "Wir brauchen nach wie vor ein Gemeindezentrum für die Hirschzeller Bürger", meinte er. Ein solches Zentrum wäre auch für Herbert Pelzl, den stellvertretenden Vorsitzenden des Musikvereins Hirschzell, die optimale Lösung.

    Sein Verein ist zwar zur Zeit im alten V-Markt untergebracht, doch das könne sich schnell ändern.

    Nicht so schnell ändern wird sich die Pflicht der Stadt zum sparsamen Wirtschaften. Trotz jährlichen Investitionen von 10 Millionen Euro, mit denen die heimische Wirtschaft über die nächsten Jahre angekurbelt werden soll, müsse man sich schon jetzt "auf eine längere Durststrecke einstellen", mahnte Bosse.

    Ein erstes Opfer des Spardiktats ist ausgerechnet ein Lieblingsprojekt des Oberbürgermeisters: die "Seebühne" am Bärensee. Zwar will die Stadt weiter am "Masterplan Bärensee" festhalten, der den kleinen See mit einem Rundweg und anderen Maßnahmen zum attraktiven Naherholungsgebiet aufwerten will.

    Seinen Traum, "mit Blick auf den See" einer Aida-Aufführung zu lauschen, wird Stefan Bosse nach eigener Einschätzung aber "wohl erst im Rentenalter" verwirklichen können.

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