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Debatte um neues Gemeindehaus

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Debatte um neues Gemeindehaus

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    Markt Kaltental (oll). - Neben den Haushaltsberichten stellte der Bürgermeister der Gemeinde Kaltental, Manfred Hauser, in der Bürgerversammlung in Blonhofen die Pläne zur Errichtung eines kombinierten Gemeinde- und Feuerwehrhauses in Aufkirch vor. Einzelne Bürger nannten das Vorhaben 'überdimensioniert'. Andere stellten es gänzlich in Frage. Hauser verteidigte den geplanten Bau als notwendig, maßvoll und zukunftsorientiert. Das Gesamtvolumen des Haushalts 2003 umfasste Hauser zufolge knapp zwei Millionen Euro. Gut 1,4 Millionen entfielen auf den Verwaltungs-, knapp 0,6 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Im Vergleich dazu der Haushalt 2004: Insgesamt stehen gut 1,8 Millionen im Ansatz. 1,3 Millionen wurden für den Verwaltungs- und rund 500000 Euro für den Vermögenshaushalt angesetzt.

    'Gewaltiger Brocken' Die in 2003 gezahlte Solidar-Umlage in Höhe von 55000 Euro nannte er 'einen gewaltigen Brocken'. Einen größeren Posten habe 2003 auch die zu den Ausgaben zählende Kreisumlage in Höhe von 348 000 Euro eingenommen. Die Pro-Kopf-Verschuldung betrug Ende vergangenen Jahres 536 Euro. Bis Ende 2004 soll sie auf 462 Euro sinken.

    Förderantrag liegt vor 'Eigentlich sollte das Gemeinde- und Feuerwehrhaus im Herbst im Rohbau stehen', so Hauser. Änderungen bei der Förderung - nicht zum Nachteil der Gemeinde - hätten für eine Verzögerung gesorgt. Der Förderantrag liege der Regierung von Schwaben vor. 'Täglich warte ich auf die Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn.' Er hoffe, dass noch im Dezember die Ausschreibungen erledigt werden können und im Januar Klarheit über die Kosten herrscht. Kostenschätzungen zufolge sollen die Baukosten insgesamt bei knapp über einer Million Euro liegen. Wie bereits im Gemeinderat und bei den Feuerwehren geschehen, stellte er die Pläne der Öffentlichkeit im Detail vor. In dem künftigen, der Kammerer-Perchtold-Straße zugewandten Gemeindeamt sind auf drei Ebenen unter anderem die Amtszimmer von Bürgermeister und Feuerwehr-Kommandant, das Sekretariat, der Sitzungssaal, ein Schulungsraum für die Feuerwehr und behindertengerechte Sanitärräume vorgesehen.

    Schlauchturm nicht geplant Das dahinter befindliche Feuerwehr-Gerätehaus mit Werkstätten und Fahrzeughallen ist durch einen überdachten Übergang mit dem Gemeindeamt verbunden. Ein Schlauchturm und eine Schlauchwaschanlage sind nicht eingeplant. Zitat Es ist feucht, schimmelig, muffelt und stinkt nach Öl. Da kann man auf Dauer nicht drin arbeiten.} Kaltentals Bürgermeister Manfred Hauser zu dem Vorschlag eines Bürgers, das alte Gemeindehaus zu sanieren Zu den Ereignissen des vergangenen Jahres gehörten laut Hauser: Der Rücktritt von Gemeinderat Alois Hofer, die Installierung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Bauhof, die Herstellung des Geh- und Radwegs Aufkirch - Helmishofen auf Gemeindekosten, die Überplanung des Ortskerns von Frankenhofen zur Rettung des dörflichen Charakters, der erfolgreiche Einspruch gegen die geplanten Trinkwasservorrang- und Vorbehaltsflächen, der erfolglos gebliebene Protestbrief gegen die Schließung der Postfiliale in Frankenhofen sowie der Zuschuss zum Kauf eines Spindelmähers für den FC Blonhofen. Ein Bürger fragte Hauser, wie die Gemeinde die Finanzierung des Gebäudes schultern wolle. Ein anderer sagte: 'Es ist zu groß und zu teuer.' Auf den Einwand, man solle das bestehende Gemeindeamt sanieren, um Kosten zu sparen, erklärte Hauser: 'Es ist von außen schön anzusehen. Innen drin ist es feucht und schimmelig. Es muffelt und stinkt nach Öl. Da kann man auf Dauer nicht drin arbeiten.'

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