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Artikel: Das "Strumpfarhus"erzählt

8. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

70-Jahrfeier Rechtzeitig zum Geburtstag sind Renovierungsarbeiten am Heimathaus fertig geworden - Georg Wagner Ideengeber - Tag der offenen Tür

Von Sabine Metzger |OberstaufenMit einem Festabend im Kurhaus, einem feierlichen Gottesdienst und einem "Tag der offenen Tür" rund um das Museum "Strumpfarhus" hat der Heimatdienst Oberstaufen sein 70-jähriges Bestehen gefeiert. Dabei stand ein Mann ganz besonders im Mittelpunkt: Georg Wagner, Vorsitzender des Vereins seit 29 Jahren und Initiator des Museums. Wagner habe seiner Heimat einen unschätzbaren Dienst erwiesen, sagte Bürgermeister Walter Grath.

Der Heimatdienst Oberstaufen hatte gleich doppelten Grund zum Feiern: neben dem runden Geburtstag der Abschluss von Renovierungsarbeiten am "Strumpfarhus". Entsprechend lang war die Liste der Ehrengäste beim Festabend: Gratulationen und Geschenke gab es unter anderem von den Vorsitzenden der Heimat- und Trachtenvereine aus dem Umland und von Heimatpfleger Karl Stiefenhofer. Gegründet wurde der Heimatdienst 1938 - in einer düsteren Zeitepoche wie Wagner festhielt. In den folgenden Jahrzehnten sorgte der Verein für eine umfassende Ausstellung, angelegt im Obergeschoß der ehemaligen Mädchenschule. Mit großem Engagement setzten sich die Heimatfreunde zudem für den Erhalt schützenswerter Bausubstanz in und um Oberstaufen ein. Auch um den Erhalt des Färberhauses kümmerte sich der Heimatdienst.

Verein zählt 400 Mitglieder

Heute zählt der Verein knapp 400 Mitglieder. Als größtes Projekt wurde die Renovierung des "Strumpfarhus" als Heimatmuseum geschultert. Das Anwesen war dem Heimatdienst 1988 geschenkt worden. In zwei Bauabschnitten wurden Wohngebäude und Tenne renoviert. Dabei setzten die Bewahrer des Kulturerbes rund eine Million Euro aus Spendengeldern und Zuschüssen ein. Zudem leisteten die Mitglieder rund 9000 ehrenamtliche Arbeitsstunden für "ihr" Museum.

Motor und Ideengeber sei stets Georg Wagner gewesen, betonte sein Stellvertreter Jörg Brosig. Durch Wagners unermüdlichen Einsatz sei das "Strumpfarhus" zu einem Glanzstück der Allgäuer Kulturlandschaft geworden. Für sein heimatgeschichtliches Engagementwurde Wagner vielfach ausgezeichnet.

Beim Festabend gab es Musik von den Steibinger Jodlern, der Stubenmusik Wagner und vom "Hackblech Viera". Der morgendliche Festgottesdienst in der Pfarrkirche wurde von Pfarrer Dr. Johannes Netzer zelebriert. Er segnete danach auch die Räume des Museums.